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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Stirnbeinosteomyelitis mit Frontobasisarrosion und subperiostalem Abszess als sinugene Komplikation bei einem 8-jährigen Kind ( Pott’s Puffy Tumor)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sherko Omer - Klinikum Lüdenscheid Märkische Kliniken, Lüdenscheid
  • Benedikt Knof - Klinikum Lüdenscheid Märkische Kliniken, Lüdenscheid
  • Zacharias Bessas - Klinikum Lüdenscheid Märkische Kliniken, Lüdenscheid

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod618

doi: 10.3205/15hnod618, urn:nbn:de:0183-15hnod6184

Published: March 26, 2015

© 2015 Omer et al.
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Einleitung: Eine beidseitige Osteomyelitis auf dem Boden einer Sinusitis frontalis ist in der antibiotischen Ära eine seltene Komplikation geworden. Die Gefahr bei progredientem Verlauf liegt in der Ausbildung von äußerlichen subperiostalen, epi- oder subduralen Abszessen sowie Hirnabszessen und Meningitiden mit potenziell letalen Komplikationen.

Fall: Im August 2014 stellte sich bei uns ein 8-jähriges, noch bewusstseinsklares Kind mit einer seit 2 Wochen im Heimaturlaub aufgetretenen, persistierenden, druckdolenten frontalen Schwellung mit Cephalgien und Rhinorrhoe mit retronasalem Drip sowie intermittierenden Fieberschüben vor. Eine mehrtägige i.v.-Antibiose mit unbekanntem AB im Kosovo hatte zu keiner wesentlichen Besserung der Beschwerden geführt. Stark erhöhte Entzündungsparameter im Labor. Im CT NNH und MRT Schädel Nachweis einer akuten Sinusitis frontalis et ethmoidalis bds. mit Stirnbeinosteomyelitis und Arrosion der Frontobasis sowie subperiostalem Abszess und bifrontaler meningealer Reizung. Nach interdisziplinärem Konsens mit unserer Neurologischen und Pädiatrischen Abteilung Durchführung einer i.v.-Antibiose mit Ceftriaxon für 3 Wochen sowie eine mikroskopisch und endoskopisch gestützte Pansinus-OP einschl. Stirnhöhlen-Drainage Typ II bds., Stirnhöhlen-OP von extranasal via Bügelschnitt unter Verwendung eines Periostrotationslappens, Underlay- und Overlay-Duraplastik links paramedian, Lateralisierung der unteren Nasenmuscheln beidseits.

Entlassung nach 3 Wochen bei Beschwerdefreiheit und Restitutio ad integrum mit Fortsetzung von oraler AB mit Cefuroxim für 7 Tage.

Fazit: Aufgrund der lebensbedrohlichen Komplikationen entscheidet eine frühzeitige adäquate Therapie (konservativ sowie operativ) signifikant über das Outcome des Patienten!

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.