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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Seltene maligne Tumoren des Nervus infraorbitalis

Meeting Abstract

  • corresponding author Malek Drira - Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Christof Renner - Klinik für Neurochirurgie,Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Jürgen Knolle - Institut für Pathologie, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Karsten Stock - Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, St, Dessau
  • Stephan Knipping - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Kopf und Halschirurgie, Plastische Operationen, Dessau

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod579

doi: 10.3205/15hnod579, urn:nbn:de:0183-15hnod5790

Published: March 26, 2015

© 2015 Drira et al.
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Text

Einleitung: Maligne Tumoren im Bereich des N.infraorbitalis sind sehr selten und werden oft erst spät diagnostiziert. Bisher wurden sehr seltene Fälle mit intrazerebraler Beteiligung publiziert.

Methodik: Wir berichten über 2 Fälle von malignen Tumoren des N. infraorbitalis.

Fall 1: Eine 81-jährige Patientin zeigte rezidivierende Trigeminus neuralgien und Cephalgien nach einer Dekompression nach Janetta sowie eine Schwellung rechts infraorbital.

Fall 2: Ein 74-jähriger Patient zeigte eine Ophthalmoplegie und Visusminderung rechts. Klinisch imponierte eine diskrete infraorbitale Schwellung. Es bestand der Verdacht auf eine sinugene orbitale Komplikation.

Ergebnisse:

Fall 1: Nach Probeentnahme ergab die Histologie einen malignen peripheren Nervenscheidentumor (MPNST). Die MRT-Untersuchung zeigte eine Ausdehnung entlang des N. infraorbitalis bis in die mittlere Schädelgrube.Mit der Neurochirurgie erfolgte die Tumorresektion vom Ganglion Gasseri bis zum Forameninfraorbitale mit Exenteratioorbitae, partieller Maxillektomie sowie Lappenrekonstruktion. Anschließend erfolgte eine adjuvante Radiotherapie.

Fall 2: Nach Probeentnahme von außen erbrachte die Histologie ein schlecht differenziertes adenosquamöses Karzinom des N. infraorbitalis. Die MRT zeigte eine Infiltration bis in das Ganglion Gasseri. Es erfolgte eine interdisziplinäre Tumorresektion mit Exenteratioorbitae, erweiterte Maxillektomie und Defektdeckung mit Temporalislappen. Anschließend erfolgte eine adjuvante Radiochemotherapie.

Schlussfolgerung: Der MPNST weist ein hohes Rezidiv- und Metastasierungsrisiko auf. Die vollständige chirurgische Resektion sowie die adjuvante Systemtherapie sind essenziell, um frühzeitige Rezidive zu minimieren. Die Prognose ist bei beiden Erkrankungeninsgesamt schlecht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.