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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Die VAC-Therapie, eine Möglichkeit in der operativen Behandlung der Neurofibromatose Typ 1

Meeting Abstract

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  • corresponding author Yvonne Frost - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Aue

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod552

doi: 10.3205/15hnod552, urn:nbn:de:0183-15hnod5522

Published: March 26, 2015

© 2015 Frost.
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Einleitung: Die Neurofibromatose Typ 1 wird verursacht durch Genveränderungen und tritt mit einer Erkrankungshäufigkeit von 1:3000 auf. Die Patienten können u.a. Café-au-lait-Flecken und Neurofibrome aufweisen. Neurofibrome sind Tumoren des peripheren Nervensystems, die sich vor allem im Bereich der Haut bemerkbar machen. Eine Therapie, die auf Heilung der zugrunde liegenden Störung abzielt ist nicht möglich. Die einzige Behandlungsoption besteht in der operativen Entfernung. Die dabei entstehenden Wundflächen können sehr groß und deren Verschluss durch die Lage und Voroperationen erschwert sein. In dieser Situation kann sich die VAC als hilfreich erweisen. Die VAC (Vacuum Assisted Closure-Therapy) zur Wundheilung besteht aus einem okklusiven Wundverband mit einer Drainage für Wundsekret und Blut, wobei durch Unterdruck ein Sog aufrechterhalten wird.

Fall: Vorgestellt wird ein 45jähriger Patient mit bekannter Neurofibromatose. Bereits zweimal wurden Neurofibrome im Bereich des Rückens entfernt. Nun kam es zu einer stetigen Größenprogredienz der weichen Tumormasse im Bereich des oberen Rückens und seit einigen Monaten zu zunehmenden Schmerzen. Zusätzlich bestanden Vernarbungen im Bereich des Rückens nach Verkehrsunfall 2004. Es erfolgte die chirurgische Exzision des großen Neurofibroms. Die entstandene Wundfläche konnte aufgrund der Größe und der Vernarbungen nicht primär verschlossen werden. Durch die VAC-Therapie wurde die Wundfläche reduziert und es kam zur Ausbildung einer Granulationsschicht. Abschließend konnte der Defekt mit einem Spalthauttransplantat verschlossen werden. Es wurde ein gutes kosmetisches und funktionelles Ergebnis erreicht.

Fazit: Die VAC-Therapie ist eine Möglichkeit im Rahmen der chirurgischen Behandlung von Patienten mit Neurofibromatose.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.