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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Langzeithörergebnisse und Patientenzufriedenheit nach Tympanoplastik mittels Titan-CliP Prothesen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Guido Wolferts - Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • Daniel Schicke - HNO-Klinik, Ludwigshafen
  • K.W. Delank - HNO-Klinik, Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod526

doi: 10.3205/15hnod526, urn:nbn:de:0183-15hnod5260

Published: March 26, 2015

© 2015 Wolferts et al.
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Einleitung: Seit mehreren Jahren werden Titan-CliP® Prothesen („Typ Dresden bzw. FlexiBal®, Fa. Kurz) zur partiellen Ossikelkettenrekonstruktion verwendet. Es existieren bisher nur wenige Studien zu den audiologischen und otologischen Langzeitresultaten. Die Lebensqualität der Patienten wurde bisher nicht analysiert.

Methoden: In den Jahren 2003-2013 erhielten 140 Pat. in der hiesigen Klinik eine Tympanoplastik mit Implantation einer Titan-CliP® Prothese. Wir führten eine retrospektive, monozentrische Studie mit prospektivem Follow-Up bis zu elf Jahre nach Ersteingriff durch. Für die Analyse wurden ohrmikroskopische Befunde und audiologische Messdaten ausgewertet. Die Evaluation der Lebensqualität erfolgte mittels Glasgow Benefit Inventory. Ziel der Untersuchung war es, Aussagen über den langfristigen Hörerfolg (air-bone gap präop vs. postop), den Prothesensitz, die Rate von Revisionsoperationen, Protrusionen und Extrusionen sowie die Patientenzufriedenheit zu ermitteln.

Ergebnisse: Inzwischen wurden 30 Pat. rekrutiert, das mittlere Follow-Up lag bei 64 Monaten. Die validierte Analyse der Lebensqualität zeigte eine Verbesserung, vereinzelt wurden Protrusionen bzw. Extrusionen dokumentiert. Die Schallleitungskomponente – gemittelt über die Frequenzen 0,5-4 kHz – wurde im Mittel von 21 dB auf 10,2 dB pantonal vermindert.

Fazit: In dieser Studie zeigte sich, dass die Resultate auch langfristig stabil sind und die Schallleitungskomponente im Gegensatz zu anderen Methoden der Kettenrekonstruktion zuverlässig reduziert wird. Erstmals konnte mit Hilfe eines validierten Messverfahrens gezeigt werden, dass auch die subjektive Lebensqualität der Patienten nachhaltig positiv beeinflusst wird. Die Rekonstruktion der Ossikelkette mittels Titan-CliP® Prothesen ist inzwischen etabliert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.