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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Der Adhäsivprozess des Trommelfells – Tubendilatation und Resektion als Alternative zur Unterfütterung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Matthias Tisch - HNO Klinik Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Susanne Maier - HNO Klinik Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - HNO Klinik Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod509

doi: 10.3205/15hnod509, urn:nbn:de:0183-15hnod5090

Published: March 26, 2015

© 2015 Tisch et al.
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Einleitung: Adhäsivprozesse des Trommelfells sind für den HNO Arzt und Otochirurgen ein langandauerndes Therapieproblem. Führen die etablierten Therapieoptionen nicht zum Erfolg, ist die Unterfütterung des Trommelfells häufig die einzige Alternative.

Material und Methoden: Bei 10 Kindern (Median: 5,1 Jahre) mit Adhäsivprozessen des Trommelfells (anliegendes Trommelfell auf dem Promontorium von mehr als 1 Quadranten) führten wir nach Versagen der etablierten Therapieoptionen (AT, PZ, PR, etc.) eine Tubendilatation durch. Hierdurch kam es zum Abheben der Adhäsion und zum Vorfall einer Trommelfellblase in den Gehörgang. Anschließend wurde der Trommelfellüberstand reseziert und der Defekt mit einem Zigarettenpapier verschlossen.

Ergebnisse: Bei 9 von 10 Kindern kam es zu einem vollständigen Therapieerfolg mit spontanem Verschluss des Defektes und straffem, im Niveau liegenden Trommelfell. Bei einem Kind blieb ein Restdefekt, der 6 Monate später mittels einer Tympanoplastik Typ I verschlossen werden musste.

Schlussfolgerungen: Bei persistierenden Adhäsivprozessen stellt die Tubendilatation mit und ohne modifizierter Tympanoplastik insbesondere bei Kindern nach unserer Meinung eine effektive und mit hohem Erfolg versehene Therapiealternative dar und sollte vor Durchführung einer Unterfütterungsoperation geprüft werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.