gms | German Medical Science

86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Pyoderma gangraenosum des Ohres

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Barbara Teichler - UKGM Standort Gießen, Gießen
  • Tobias Kroll - UKGM Standort Gießen, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - UKGM Standort Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod505

doi: 10.3205/15hnod505, urn:nbn:de:0183-15hnod5058

Published: March 26, 2015

© 2015 Teichler et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Einleitung: Das Pyoderma gangraenosum ist eine seltene, zumeist chronische Hauterkrankung unklarer Genese. Sie tritt vorwiegend zwischen dem 20.–50. Lebensjahr auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Es besteht eine Assoziation mit entzündlichen Darmerkrankungen, lymphoproliferativen und rheumatologischen Erkrankungen. Das Pyoderma gangraenosum tritt häufig nach Bagatelltraumen oder nach operativen Maßnahmen auf.

Falldarstellung: Ein 73-jähriger, männlicher Patient stellte sich mit seit mehreren Monaten bestehenden, schmerzhaften, ulzerierenden und spontan blutenden Hautveränderungen der Ohrmuscheln beidseits vor. Weitere Beschwerden wurden verneint. Bei der HNO-ärztlichen Untersuchung fielen mehrere scharf begrenzte, symmetrische Erosionen und Fibrin belegte Ulzerationen auf. Die übrigen Untersuchungen waren unauffällig.

Diagnostik: In der laborchemischen Untersuchung zeigten sich keine erhöhten Entzündungsparameter. Die Autoimmundiagnostik war unauffällig. Mykobakterien waren nicht nachweisbar. Die histopathologische Aufarbeitung der Probenentnahme ergab eine initiale aktinische Keratose bei ausgeprägter chronischer Lichtschädigung, sowie Zeichen der Rosacea Stadium I. In der Untersuchung des Sammelurins gab es keinen Anhalt für eine Porphyrie.

Therapie: Es erfolgte die lokale Applikation von 0,5% Chlorhexidine Creme. Unter dieser Therapie waren die Beschwerden deutlich rückläufig.

Schlussfolgerung: Bei schmerzhaften, leicht blutenden Ulzerationen sollte die Diagnose eines PG als DD in Betracht gezogen werden und eine dahingehende Diagnostik erfolgen. Bei der PG handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose. Können andere Ursachen, ausgeschlossen werden, kann die Therapie des PG durch eine lokale oder bei ausgedehnten Befunden systemische Therapie eingeleitet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.