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Der EMT-Status: eine komplexe Variable in der Cetuximabtherapie von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC)
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Published: | March 26, 2015 |
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Die Entwicklung von Therapeutika gegen Zielsubstanzen onkogener Signalwege von Kopf-Hals-Karzinomen führte zur klinischen Etablierung von Cetuximab, einem Inhibitor des epidermalen Wachstumsrezeptors (EGFR). Bei nahezu ubiquitär vorhandener Hochregulierung des EGFR in HNSCC wird das limitierte Ansprechen von Cetuximab bei HNSCC-Patienten kontrovers diskutiert und macht die vergleichende molekularbiologische Analyse von Cetuximab-Respondern/Non-Respondern notwendig.
Bei acht HNSCC-Zelllinien wurden die Grundexpression des EGFR, pEGFR sowie epithelial-mesenchymaler (EMT-) Marker wie E-Cadherin, Vimentin und N-Cadherin und Schlüsselsubstanzen des Wnt-Wegs mittels Western Blot bestimmt und ihre Modulation durch Cetuximab untersucht. Wachstums-bzw. Apoptoseverhalten unter Cetuximab wurde mittels Real Time Cell Analyzer, MTT und Annexin-PI-Färbung quantifiziert.
Anhand der Expression der EMT-Marker ließen sich die Zelllinien bzgl. ihres EMT-Status klassifizieren. Während zwei mesenchymale Zelllinien stabile Proteinexpressions- und Wachstumsmuster nach Cetuximabgabe aufwiesen, konnte unter Minderung der Vimentin-und N-Cadherin-Expression das Wachstum einer mesenchymalen Zelllinie gehemmt werden. Epitheliale Zelllinien mit unveränderbaren EMT-Status sprachen moderat bis sehr gut auf Cetuximab an. Der epitheliale Non-Responder reagierte auf die Cetuximabgabe mit Veränderung des EMT-Status’ und Hochexpression der Wnt-Marker und des EGFR.
Der EMT-Status einer Zelllinie ist durch Cetuximab modulierbar und scheint seine Ansprechen zu beeinflussen. Zur Identifikation von Resistenzmechanismen in der Cetuximabtherapie sollte der EMT-Status in weiteren Zelllinien und Primärmaterial untersucht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.