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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Klinische Bedeutung von PD-L1 in Schleimhautmelanomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Thierauf - Universitätsklinik Ulm, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Ulm, Deutschland
  • Johannes Veit - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Thomas Hoffmann - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Christoph Bergmann - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Jennifer Koffler - Universitätsklinikum Heidelberg, experimentelle Kopf-Hals Onkologie, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg
  • Peter Plinkert - Universitätsklinikum Heidelberg, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg
  • Jochen Heß - Universitätsklinikum Heidelberg, experimentelle Kopf-Hals Onkologie, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod266

doi: 10.3205/15hnod266, urn:nbn:de:0183-15hnod2666

Published: March 26, 2015

© 2015 Thierauf et al.
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Text

Einleitung: Mukosale Melanome sind seltene Tumore, welche trotz multimodaler Therapieoptionen eine schlechte Prognose aufweisen. Die Standardtherapie stellt die chirurgische Resektion dar. Programmed Cell Death Ligand 1 (PD-L1), der Ligand des Rezeptors PD-1, scheint eine zentrale Rolle im Immunescape von Tumoren zu spielen. Die anti-PD-1/PD-L1-Therapie hat beim kutanen Melanom zu einem therapeutischen Durchbruch geführt. Auf dieser Grundlage sollte die PD-L1-Expression und dessen klinische Relevanz im Schleimhautmelanom analysiert werden.

Methoden: Es konnten 23 Patienten mit einem primären Schleimhautmelanom ausgewertet werden. Klinische Daten lagen durch Tumorstadium, Therapie sowie Überleben vor. Immunohistochemische Färbungen mit einem anti-PD-L1 Antikörper wurden durchgeführt, kutane Melanome dienten als Kontrolle.

Ergebnisse: Die Tumoren waren endonasal (48%), in den Nasennebenhöhlen (42%) und okulär lokalisiert (10%). Alle Patienten wurden primär operiert; 31% erhielten eine adjuvante Strahlentherapie, 14% eine Interferontherapie. Das Einjahresüberleben lag bei 84,6%. Das mittlere Gesamtüberleben betrug 51 Monate, das Rezidivfreie Überleben 26 Monate. Lediglich 13% (3/23) zeigten eine prominente PD-L1-Expression, bei den kutanen Melanomen lag die Positivität bei 100% (9/9). Interessanterweise zeigten die PD-L1 positiven Tumore ein signifikant höheres Rezidivfreies Überleben (p=0,026) und einen Trend zum längeren Gesamtüberleben.

Schlussfolgerungen: Durch die Ergebnisse konnte der Unterschied in der molekularen Charakterisierung zwischen kutanen und mukosalen Melanomen untermauert werden. Aufgrund der geringen Expresssionshäufigkeit muß die Anwendung einer Anti-PD-1/PD-L1 Therapie bei dieser Erkrankung in Frage gestellt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.