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Der prognostische und prädiktive Wert von Ki67 bei fortgeschrittenen HNSCC
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Es existiert eine evidente Datenlage, dass der Proliferationsmarker Ki67 beim Mammakarzinom mit der Prognose korreliert. Bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) findet Ki67 bisher lediglich in der pathologischen Diagnostik routinemäßige Anwendung. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Studie der prognostische und prädiktive Wert von Ki67 bei HNSCC evaluiert.
Methoden: 105 Patienten mit einem primären, fortgeschrittenen HNSCC (96% im Stadium UICC III und IV) wurden retrospektiv untersucht. Die Verteilung der vier häufigsten Tumorlokalisationen war wie folgt: Larynx (28%), Oropharynx (25%), Hypopharynx (10%), Hypopharynx+Larynx (21%). Alle Patienten erhielten 3 Zyklen einer Induktionschemotherapie (ICT) nach TPF-Protokoll. Innerhalb von 3 Wochen nach Abschluss der ICT erfolgten das Restaging und die Remissionsbeurteilung. In prätherapeutisch entnommenen Tumorbiopsien wurden immunhistochemisch die Ki67-Expression und der Proliferationsindex (PI) bestimmt. Der Einfluss des PI auf den Remissionsgrad sowie auf das Gesamtüberleben (GÜ) wurde statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Nach 3 Zyklen ICT ergaben sich insgesamt folgende Remissionsgrade: 43% komplette Remission, 35% partielle Remission, 6% stable disease und 10% progressive disease. Ein hoher PI korrelierte signifikant mit einer besseren Remission (p=0.026) sowie mit einem längeren GÜ (p=0.036). Anhand des PI ließ sich sogar das zu erwartende GÜ vorhersagen: Ein PI von 90%, 70% und 35% korrelierte jeweils mit einem GÜ von 80%, 60% und 20% nach 50 Monaten.
Schlussfolgerungen: Ki67 scheint auch bei HNSCC einen prognostischen und prädiktiven Wert zu besitzen. Weitere Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und mögliche, klinisch Implikationen abzuleiten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.