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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Bestimmung frei zirkulierender Tumor-DNA im Blut für die Diagnose von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Schröck - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde / Chirurgie Universität Bonn, Bonn
  • Dimo Dietrich - Pathologie, Bonn
  • Annette Leisse - Pathologie, Bonn
  • Glen Kristiansen - Pathologie, Bonn
  • Friedrich Bootz - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde / Chirurgie, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod256

doi: 10.3205/15hnod256, urn:nbn:de:0183-15hnod2560

Published: March 26, 2015

© 2015 Schröck et al.
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Einfache diagnostische Tests zur frühzeitigen Detektion einer malignen Erkrankung können die Prognose der Tumorerkrankung verbessern. Prognostisch relevante Biomarker sowie Marker zum Monitoring des Therapieansprechens unterstützen personalisierte Therapieansätze. Ziel dieser Studie war die Entwicklung eines blutbasierten Biomarkertests zur Verlaufskontrolle von Patienten, welche aufgrund der Erstdiagnose eines Plattenepithelkarzinoms im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) therapiert wurden. Hierzu wurden Blutproben von 105 Patienten mit nachgewiesenem HNSCC untersucht. Als Kontrollen dienten 151 tumorfreie Patienten mit einem ähnlichen Risikoprofil. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug bis zu 2 Jahre. Mittels qPCR wurde prä-, intra- und posttherapeutisch Tumor-DNA im Blutplasma quantitativ nachgewiesen. Patienten mit HNSCC wiesen im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant erhöhte Kopienzahl von frei im Blut zirkulierender Tumor-DNA auf (p<0,001). Die Tumor DNA war als diagnostischer Marker für HNSCC geeignet (AUC=0,80; 95% CI 0,75-0,86). In follow-up Untersuchungen zeigte sich eine Assoziation zwischen einem Anstieg des Biomarkerlevels und dem Auftreten eines Tumorrezidives. Daher wäre der Test zur Detektion eines okkulten Tumorprogresses oder -rezidives geeignet, so dass diese Patienten frühzeitig einer entsprechenden Therapie zugeführt werden könnten. Das Biomarkerlevel im Blut war insgesamt signifikant mit der vorhandenen Tumorlast assoziiert. Aufgrund der nachgewiesenen kurzen Halbwertszeit des Biomarkers (<1h), könnte dieser daher zum Therapiemonitoring einer primären Radiochemotherapie eingesetzt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.