gms | German Medical Science

86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Osteogen differenzierte Stammzellen hemmen die Angiogenese in vitro

Meeting Abstract

  • corresponding author Agmal Scherzad - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Stefan Hackenberg - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod255

doi: 10.3205/15hnod255, urn:nbn:de:0183-15hnod2552

Published: March 26, 2015

© 2015 Scherzad et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Einleitung: Aktuell existieren über 200 klinische Studien bezüglich einer therapeutischen Anwendung von humanen mesenchymalen Stammzellen (hMSC). In unserer Arbeitsgruppe konnte eine protumorigene Wirkung von hMSC auf Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomzellen (HNSCC) gezeigt werden. Ziel dieser Arbeit war es, die Wirkung von hMSC auf die Vaskularisierung zu untersuchen.

Material und Methoden: Zunächst wurde die Zytokinsekretion von HNSCC (FaDu), nativen hMSC und differenzierten hMSC (osteogen und adipogen) mit dem Dot-blot Assay evaluiert. Dann erfolgte eine Ko-Kultivierung der o. g. Zellen mit humanen Endothelzellen aus der Umbilikalvene (HUVEC). Hierbei wurde die „capillary like tube formation“ (CLTF) der HUVEC analysiert. Anschließend erfolgte eine Analyse der Zellmigration (native und differenzierte Stammzellen) in Richtung der FaDu-Zellen.

Ergebnisse: FaDu-Zellen, native und differenzierte hMSC sezernieren eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, z. B. IL-6, IL-8, GRO, MCP. Die CLTF zeigte, dass native hMSC im Vergleich zu differenzierten hMSC und FaDu-Zellen die fördern. Die Differenzierung von hMSC in Osteozyten und Adipozyten hemmt die Gefäßformation. Native und adipogen differenzierte Stammzellen zeigen einen gesteigerten Tumortropismus, hingegen führt eine osteogene Differenzierung zu einer Migrationshemmung.

Zusammenfassung: Native Stammzellen haben einen proangiogenen Effekt. Durch die Differenzierung kann dieser Effekt gehemmt werden. Eine adipogene Differenzierung führt nicht zu einer Alteration der Zellmigration. Weitere Untersuchungen sind nötig, um die Mechanismen der Tumorzell- und Stammzell-Interaktion besser verstehen zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.