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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Immunhistochemische Analyse des prognostischen Wertes von ERCC1 und XPA in Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Prochnow - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, HNO, Hamburg
  • Adrian Münscher - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, HNO, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, HNO, Hamburg
  • Till Clauditz - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Pathologie, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod247

doi: 10.3205/15hnod247, urn:nbn:de:0183-15hnod2471

Published: March 26, 2015

© 2015 Prochnow et al.
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Text

Einleitung: ERCC1 und XPA sind Kernproteine der Nukleotidexzisionsreparatur (NER) und in der DNA-Adduktreparatur wirksam. DNA-Addukte entstehen u.a. durch Gabe cis-Platin basierter Chemotherapien. ERCC1 und XPA könnte daher eine besondere Bedeutung hinsichtlich des Therapieansprechens und der Auswirkung auf das Gesamtüberleben beigemessen werden.

Methodik: Es wurden Gewebeproben eines Micro-Tissue-Arrays von 294 Patienten mit Plattenepithelcarcinomen der Kopf-Hals-Region untersucht. Die angefertigte Schnitte wurden mittels immunhistochemischer Färbung hinsichtlich ERCC1 und XPA Expression aufgearbeitet. Die Ausprägungsgrade der immunhistochemischen Färbung wurden dichotomisiert und das rezidivfreie sowie Gesamtüberleben mittels Kaplan-Meier-Kurven veranschaulicht.

Ergebnisse: Die Analyse aller Kopf-Hals-Tumore konnte keinen Zusammenhang zwischen ERCC1- und XPA-Expression und rezidivfreien sowie Gesamtüberleben aufzeigen. Eine erhöhte ERCC1 Expression im Bereich der Mundhöhle war jedoch mit einem signifikant schlechteren Gesamtüberleben vergesellschaftet ist (p=0,0279). Dieses Ergebnis konnte in einer multivariaten Analyse weiterhin bestätigt und somit ERCC1 als unabhängiger prognostischer Marker identifiziert werden (p=0,0123). Eine hohe XPA Expression wies dagegen im Bereich des Oropharynx ein verbessertes Gesamtüberleben auf (p=0,0386), während sich im Bereich der Mundhöhle eine Tendenz zu einem schlechteren Überleben zeigte.

Diskussion: Vorliegende Studie konnte ein lokoregionär spezifisches, prognostisches Potential von ERCC1 und XPA zeigen. Tumore unterschiedlicher anatomischer Untereinheiten im Kopf-Hals-Bereich bedürfen daher der separaten Betrachtung ihres des Therapieansprechens sowie der damit verbundenen Auswirkung auf das Gesamt- und rezidivfreie Überleben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.