gms | German Medical Science

86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Nachweis von Gelatinasen im Speichel als hilfreicher Test in der Diagnose von Kopf- und Halstumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Theodoros Papadas - HNO-Uni-Klinik Patras, Patras, Greece
  • Eleni Jelastopulu - Abteilung für Hygiene, Medizinische Fakultät, Universität Patras, Rio Patras, Griechenland
  • Anna Kontoni - Abteilung für Biochemie, Fakultät für Chemie, Universität Patras, Rio Patras, Griechenland
  • Dimitris Vynios - Abteilung für Biochemie, Fakultät für Chemie, Universität Patras, Rio Patras, Griechenland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod243

doi: 10.3205/15hnod243, urn:nbn:de:0183-15hnod2432

Published: March 26, 2015

© 2015 Papadas et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Einleitung: Bei Kopf- und Halstumoren sind verschiedene Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) in den Wachstumsprozess involviert, abhängig von der anatomischen Lokalisation. Unter diesen scheinen die Gelatinasen (MMP-2 und MMP-9) eine Schlüsselrolle zu spielen. Bisher existiert kein einfacher und nicht-invasiver Test um Kopf- und Halstumoren zu diagnostizieren und daher fokusiert diese Arbeit auf die Bestimmung von Gelatinasen im Speichel von Krebspatienten.

Methoden: Speichelproben von 36 Patienten mit Kopf- oder Halstumoren wurden mittels Zymographie und Western-Blott auf Gelatinasen untersucht. Die Patienten wurden in zwei Gruppen geteilt, eine mit Kehlkopfkrebs (23) und eine mit oralen Karzinomen (13). Ausserdem wurde zur Kontrolle Speichel von gesunden Freiwilligen (12) analysiert.

Ergebnisse: Insgesamt wurde erhöhte gelatinolytische Aktivität in Speichel von Krebspatienten beobachtet. Die Erhöhung war um mehr als 100% höher in Patienten mit oralem Krebs, während bei Larynxkarzinom-Patienten nur eine geringe Erhöhung nachweisbar war. Die gelatinolytischen Bande zeigten unterschiedliches Muster zwischen den einzelnen Gruppen. Speichel von gesunden Probanden wies 5 Hauptbande auf, von Patienten mit oralen Karzinomen 4 und mit Larynxkarzinom 7 Hauptbande auf. Gesunder Speichel enthielt nur die latente Form von MMP-9, während im Speichel von Krebspatienten zusätzlich die aktive Form nachgewiesen wurde. Charakteristisch für Larynxkarzinompatienten war das Vorhandensein der latenten und aktiven MMP-2, während in den zwei wetieren Gruppen diese Gelatinase nicht nachweisbar war.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen, dass Analysen der Aktivität von Gelatinasen in der Differentialdiagnose von Kopf- oder Halstumoren eine entscheidende Rolle spielen können. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Anwendbarkeit dieser Tests vor allem in den frühen Stadien der Krebsentwicklung zu prüfen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.