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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Cancer-Testis Antigene (CTA) der MAGE-Familie als Ziel für spez. Immuntherapie bei Primarius, Lymphknotenmetastasen und Rezidivtumoren von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC)

Meeting Abstract

  • corresponding author Simon Laban - Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Gregor Giebel - Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Andreas Schröck - Universitätsklinik Bonn, Bonn
  • Sven Perner - Universitätsklinik Bonn, Bonn
  • Julia Thierauf - Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Gerd Ritter - Ludwig Institute for Cancer Research and Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York City, NY, USA
  • Thomas K. Hoffmann - Universitätsklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod224

doi: 10.3205/15hnod224, urn:nbn:de:0183-15hnod2248

Published: March 26, 2015

© 2015 Laban et al.
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Text

Einleitung: CTA sind immunogene und tumorspezifische Proteine, die physiologisch nur in Keimbahnzellen vorkommen. In Vorarbeiten an 453 primär chirurgisch behandelten HNSCC-Patienten konnten wir CTA der MAGE-A Familie und NY-ESO-1 als unabhängige prognostische Marker für eine schlechtes Gesamtüberleben identifizieren. Bisher ist unbekannt, ob CTA auch in Lymphknotenmetastasen und Lokalrezidiven exprimiert werden.

Methoden: Ein HNSCC Tissue Microarray der Universitätsklinik Bonn bestehend aus 449 Primärtumoren (P), 253 Lymphknotenmetastasen (L), sowie 72 Rezidiven (R) wurde immunhistochemisch auf die Expression von MAGE-Antigenen untersucht. Die Expressionshäufigkeit in P, L und R wurde bestimmt und in Bezug auf das Gesamtüberleben (OS) ausgewertet.

Ergebnis: Die Expressionshäufigkeit bei P, L und R war vergleichbar (MAGE-A3/A4: P=39% L=42% R=37%; pan-MAGE: P=41% L=45% R=37%; MAGE-A1: P=18% L=18% R=22%). Die Überlebensdaten lagen bei mittlerer Nachbeobachtungszeit von 44,6 Monaten zu 60% zensiert vor. Bei den primär chirurgisch therapierten Patienten zeigte sich für positive im Vergleich mit negativen Patienten ein schlechteres mittleres OS (MAGE-A3/A4: 68 vs. 128 Monaten (p=0,026), pan-MAGE: 92 vs. 124 Monaten (p=0,085), MAGE-A1: 72 vs. 115 Monaten (p=0,8)).

Schlussfolgerung: Es scheint keine eindeutigen Unterschiede in der Expressionshäufigkeit der CTA zw. P, L und R zu geben. Demnach sind CTA stabil exprimierte Zielantigene für eine spezifischen Immuntherapie. Die Expression von MAGE-A3/A4 ist zudem signifikant mit schlechter Prognose assoziiert. Die Nachbeobachtung wird aktualisiert. Im weiteren Verlauf ist ein gepaarte Vergleichsanalyse zw. der Expressionsintensität in P, L und R sowie eine Analyse des medianen Gesamtüberlebens nach Expressionsmuster geplant.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.