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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Untersuchungen zur Knorpelinfiltration von Plattenepithelkarzinomen des Larynx und des Hypopharynx

Meeting Abstract

  • corresponding author Mario Koopmann - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Westfälische, Münster
  • Markus Stenner - HNO- Universitätsklinik, Münster
  • Daniel Weiss - HNO- Universitätsklinik, Münster
  • Claudia Rudack - HNO- Universitätsklinik, Münster
  • Armin-Julius Böcker - HNO- Universitätsklinik, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod216

doi: 10.3205/15hnod216, urn:nbn:de:0183-15hnod2167

Published: March 26, 2015

© 2015 Koopmann et al.
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Text

Einleitung: Eine Infiltration des knorpeligen Larynxskeletts gilt als entscheidender therapeutischer und prognostischer Parameter von Plattenepithelkarzinomen des Larynx und des Hypopharynx. Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich radiologischer und histologischer Zeichen einer Tumorinfiltration der Kehlkopfknorpel.

Methoden: In einer retrospektiven Studie untersuchten wir 120 Patienten, die zwischen 2004 und 2013 aufgrund eines Plattenepithelkarzinoms des Larynx und/oder Hypopharynx einer Laryngektomie unterzogen wurden. Präoperativ angefertigte Computertomographien (CT) des Halses wurden hinsichtlich radiologischer Anzeichen einer Infiltration des knorpeligen Kehlkopfskeletts begutachtet und mit den histologisch aufgearbeiteten Präparaten verglichen.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten bei Erstdiagnose betrug 65,3 ±9,9 Jahre bei einem Geschlechterverhältnis von ca. 6:1 (m:f). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 23,2 ±1,8 Monate. Zwischen einer radiologisch detektierten (25/120) und einer pathologisch bestätigten Knorpelinfiltration (38/120) bestand eine signifikante Korrelation (p=0,002). Eine Infiltration fand sich häufiger bei älteren Patienten. Eine Infiltration zeigte keine signifikante Korrelation zum Vorhandensein einer Rekurrensparese, der pathologischen Tumorgröße und dem Grading. Das 5-Jahres Gesamtüberleben lag bei 72,7%, das 5-Jahres rezidivfreie Überleben bei 75,9%.

Eine Knorpelinfiltration zeigte keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben.

Schlussfolgerungen: Die präoperative Computertomographie der Halsweichteile liefert zuverlässige Daten zur Knorpelinfiltration und hat daher entscheidenden Einfluss auf die operative Therapie. Ein signifikanter Einfluss der Knorpelinfiltration auf die Prognose zeigte sich in unserem Kollektiv nicht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.