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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Aktivierung des Hypoxiesignalwegs in HPV-assoziierten Kopf-Hals-Karzinomen (HNSCC)

Meeting Abstract

  • corresponding author Jennifer Knuth - Universitätsklinikum für HNO-Heilkunde Giessen, Gießen
  • Claudia Holler - Universitätsklinikum Giessen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Jenny Shachi Sharma - Universitätsklinikum Giessen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Steffen Wagner - Universitätsklinikum Giessen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Claus Wittekindt - Universitätsklinikum Giessen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Boyan Garvalov - Universitätsklinikum Giessen / Institut für Neuropathologie, Gießen
  • Till Acker - Universitätsklinikum Giessen / Institut für Neuropathologie, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - Universitätsklinikum Giessen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod213

doi: 10.3205/15hnod213, urn:nbn:de:0183-15hnod2132

Published: March 26, 2015

© 2015 Knuth et al.
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Text

Einleitung: Hypoxie bedingte HIF1A (Hypoxie-induzierender Faktor 1A) Induktion führt u.a. zu einer gesteigerten Glykolyse. Unter Normoxie erfolgt eine Hydroxylierung von HIF1A durch Prolylhydroxylasen (PHDs), wodurch dessen proteasomaler Abbau initiiert wird. HPV-Onkoproteine können die Stabilisierung von HIF1A beeinflussen. Wir vermuten hierin den Mechanismus für eine gesteigerte Glykolyse bei HPV assoziierten HNSCC, die mit Metastasierungsverhalten und Immunescape assoziiert ist. Zur Klärung dieser These wurde die Hypoxie-Kaskade in vitro untersucht.

Methode: HPV-positive(+) und negative(-) Zelllinien wurden unter Norm- oder Hypoxie kultiviert bzw. durch chemische Induktion des Hypoxiesignalwegs behandelt. Komponenten des Signalwegs wurden mit molekular- und zellbiologischen Methoden analysiert.

Ergebnisse: HPV+ Zelllinien zeigten ein 2,6-fach erhöhtes HIF1A Proteinlevel unter Normoxie und eine stärkere Akkumulation unter Hypoxie verglichen mit HPV- Zelllinien (4,5- vs. 1,6-fach). Während die PHD2 Proteinlevel unter Normoxie vergleichbar waren, steigen diese unter Hypoxie in HPV+ Zelllinien deutlich an (5,5- vs. 1,6-fach). In HPV+/- Zelllinien konnte mittels Proteasominhibition hydroxyliertes HIF1A nachgewiesen werden. Auch immunfluoreszenzmikroskopisch zeigte sich basal und unter chemisch induzierter Hypoxie, eine erhöhte HIF1A Expression in HPV+ Zelllinien.

Schlussfolgerung: HPV+ und HPV- Zelllinien unterscheiden sich, unter Norm- sowie Hypoxie, in Bezug auf die Regulation von HIF1A und die Aktivierung von Zielgenen. Dies scheint bei HPV+ Zelllinien nicht durch eine vollständige PHD2 Inaktivierung zu erfolgen. Vielmehr besteht möglicherweise eine direkte Interaktion der viralen Onkoproteine mit HIF1A oder dem VHL, was untersucht wird.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.