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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

SPARC als Zielstruktur für eine Targettherapie von Halslymphknotenmetastasen bei Hypopharynxkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Benjamin Philipp Ernst - HNO-Uniklinik Mainz, Mainz
  • Caja Mikstas - HNO-Uniklinik Frankfurt, Frankfurt
  • Timo Stöver - HNO-Uniklinik Frankfurt, Frankfurt
  • Sebastian Strieth - HNO-Uniklinik Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod185

doi: 10.3205/15hnod185, urn:nbn:de:0183-15hnod1855

Published: March 26, 2015

© 2015 Ernst et al.
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Text

Einleitung: Die Überexpression sowie die prognostische Relevanz des Oberflächenmarkers SPARC (Secreted Protein Acidic and Rich in Cysteine) konnte bereits für verschiedene Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs nachgewiesen werden. Weiterhin steht für SPARC-exprimierende Tumoren eine zielgerichtete Therapie mittels Albumin-gebundenem Paclitaxel (nab-Paclitaxel) zur Verfügung. Unklar ist bisher jedoch, ob SPARC bei Kopf-Hals-Karzinomen eine Rolle im Rahmen der lymphogenen Metastasierung oder bei der Regulation des mTOR-Signalweges spielt und ob es sich als Zielstruktur für eine Targettherapie von Halslymphknotenmetastasen eignet.

Methoden: Anhand von Biomaterialbankmaterialwurde die Expression von SPARC sowie eIF4E – einem Produkt des mTOR-Signalweges – in Neck Dissection-Präparaten von 10 Hypopharynxkarzinompatienten UICC Stadium III – IVB mittels Westernblot quantitativ analysiert. Die Lymphgefäßdichte wurde nach immunhistochemischer LYVE-1-Darstellung quantifiziert. Als Kontrollen wurden pathologisch nicht befallene Lymphknoten aus denselben Halspräparaten verwendet.

Ergebnisse: Es konnte eine Überexpression von SPARC in sämtlichen Lymphknotenmetastasen im Vergleich zu den Kontrollpräparaten nachgewiesen werden. Weiterhin zeigte sich eine statistisch signifikante Korellation zwischen dem Grad der SPARC-Überexpression und der Lymphgefäßdichte (p=0,002, R2=0,820) sowie der Expression von eIF4E (p=0,004, R2=0,782).

Schlussfolgerung: Der Oberflächenmarker SPARC zeigt eine Überexpression in Halslymphknotenmetastasen bei Hypopharynxkarzinomen und stellt somit ein Ziel für eine Targettherapie beispielsweise mit nab-Paclitaxel dar. Weiterhin gibt es Anhaltspunkte für eine funktionelle Interaktion von SPARC mit dem lymphangiogeneseregulierenden mTOR-Signalweg.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.