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Diagnose der Superioren Bogengangdehiszenz: ist die Dyna-CT ein diagnostischer Gewinn?
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Das superiore Bogengansdehiszenz Syndrom (SCDS) ist ein seltener angeborener oder erworbener knöcherner Defekt des Felsenbeins mit vollständiger oder partiell fehlender Deckung des superioren Bogenganges. Die komplexe Anatomie des Felsenbeins stellt eine besondere diagnostische Herausforderung dar. Die Dyna-CT mit ihrer hohen Ortsauflösung ist daher besonders geeignet, diese komplexen Strukturen darzustellen. Wir evaluierten die Diagnose eines SCDS mittels Dyna-CT im Vergleich zur MSCT und die jeweils applizierte Strahlendosis.
Methoden: 25 Patienten mit V.a. SCDS wurden zwischen Januar 2013 und August 2014 mittels Dyna-CT untersucht (m = 14/ w= 11/ Alter 36–63 Jahre/ Mittel 48, 2 Jahre). 10 dieser Patienten hatten zuvor bereits eine MSCT erhalten. Die Dyna-CT-Untersuchung erfolgte an einer Flachdetektoranlage (Siemens Axiom Artis Zee, Siemens Erlangen, Germany/ Programm 20sDR-H). Rekonstruktionen wurden in 3 Raumrichtungen anguliert zu den Bogengängen angefertigt.
Ergebnisse: Im Vergleich der applizierten Strahlendosis Dyna-CT vs. MSCT ergaben sich keine signifikanten Unterschiede (Dyna-CT 276,5 mGy/cm und MSCT 277,4 mGy/cm). Bezüglich der Detektion eines SCDS zeigte sich die Dyna-CT der MSCT überlegen. Bei 6/ 10 Patienten, die eine MSCT ohne Nachweis eines SCDS erhalten hatten, konnte die Dyna-CT ein SCDS bestätigen (60%). Bei 3/ 15 Patienten, die ausschliesslich eine Dyna-CT erhalten hatten, konnte ein SCDS bestätigt werden (33%).
Schlussfolgerung: Die Dyna-CT ist ein zuverlässiges Tool in der Diagnose des superioren Bogengangdehiszenz Syndroms und der Multislice-CT überlegen. Bei Patienten mit unauffälligem Befund in der MSCT und Beschwerdepersistenz sollte eine ergänzende Dyna-CT erfolgen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.