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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Indikationen und Dosisaspekte der DVT in der Kopf-Hals-Bildgebung

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Güldner - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Marburg
  • Malene Stutzki - Klinik für HNO, Koblenz
  • Isabell Diogo - Klinik für HNO, Marburg
  • Jochen Werner - Klinik für HNO, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod092

doi: 10.3205/15hnod092, urn:nbn:de:0183-15hnod0925

Published: March 26, 2015

© 2015 Güldner et al.
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Text

Einleitung: Die DVT wird nun seit 12 Jahren in der HNO eingesetzt. Dabei ist jedoch das Indikationsfeld weiterhin nicht klar abgesteckt.

Material: Sämtliche DVTs von 2012–2013 wurden hinsichtlich der Indikationen, Aufnahmeparametern und retrospektiv analysiert. Zudem wurde die Patientenakte hinsichtlich einer zusätzlichen Bildgebung analysiert.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 1862 Patienten analysiert werden. 82% waren Aufnahmen der Frontobasis, 18% der Laterobasis. Eine Scout-Aufnahme wurde in 54.6% durchgeführt. Eine Wiederholungsaufnahme war in 2.6% der Fälle notwendig. Eine weiterführende radiologische Diagnostik musste in 2.8% durchgeführt werden. Die mittlere applizierte Dosis (CTDI) lag im Bereich der Frontobasis signifikant unter der der Laterobasis (2.9 mGy vs. 5.9 mGy). Die häufigsten Indikationen stellten im Bereich der Frontobasis 94% der Aufnahmen: Chronische Rhinosinusitis (51.9%), Mittelgesichtstraumatologie (13.7%), behinderte Nasenatmung (12.8%), Akute Rhinosinusitis (7.9%), Fokussuche (3.9%) und chronische Rhinorrhoe (1.2%). Im Bereich der Laterobasis stellten die häufigsten Indikationen 86% der Aufnahmen: Kontrolle nach Cochleaimplantation (28.4%), Cholesteatom (19.7%), chronische Otitis media mesotympanalis (6.3%), Schallleitungsschwerhörigkeit (5.1%), Mastoiditis (4.8%) und Otosklerose (3.3%). In 65.2% der Fälle war die Bildgebung Basis einer weiteren operativen Therapie.

Schlussfolgerung: Die DVT kann in der Kopf-Hals-Bildgebung vielfältig und zuverlässig eingesetzt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt in der chronischen Otitis media und chronischen Rhinosinusitis. Eine zusätzliche weiterführende Bildgebung ist selten notwendig und verdeutlicht so den hohen Stellenwert der korrekt eingesetzten Diagnostik in der Hand des HNO-Arztes.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.