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Intranasales Azelastin-Fluticason-Kombinationspräparat MP29-02 und ziliäre Schlagfrequenz des humanen nasalen Epithels – eine in vitro Untersuchung
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: MP29-02 ist ein Kombinationspräperat mit den wirksamen Bestandteilen Fluticason und Azelastin und wird als Benzalkonium-Chlorid-(BAC)-haltiges Nasenspray bei allergischer Rhinitis, bei welcher eine Monotherapie mit einem Antihistaminikum oder einem Glukokortikoid alleine nicht ausreichend ist, eingesetzt. Über den Einfluss von MP29-02 auf die ziliäre Funktion liegen bisher keine Daten vor.
Methoden: Nasale Epithelzellen wurden bei 20 gesunden Probanden mittels transnasaler Bürstenzytologie extrahiert. Die Zellen wurden mit MP29-02-haltiger Nährlösung in den Konzentrationen 2,5%, 5%, 10% und 20% versetzt. Zusätzlich wurde eine Negativkontrolle mitgeführt. Die zilientragenden Zellen in diesen Ansätzen wurden mithilfe eines Phasenkontrastmikroskops über einen Zeitraum von 15 Minuten bei 22°C beobachtet. Die Bestimmung der ziliären Schlagfrequenz (CBF) erfolgte über eine Hochgeschwindigkeitskamera mit minütlich angefertigten Videosequenzen von 2s Dauer.
Ergebnisse: Nach 15 Minuten zeigte sich bei allen getesten Konzentrationen eine im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant reduzierte CBF in Anwesenheit von MP29-02. Diese Abnahme der Schlagfrequenz war konzentrations- und zeitabhängig, so wurde z.B. die Schlagfrequenz bei einer Konzentration von 2,5% von 7,1±1,3 Hz auf 4,6±1,3 Hz reduziert (p < 0,001).
Zusammenfassung: In der vorliegenden Studie konnte eine signifikante Abnahme der CBF bei Gesunden durch Zugabe von MP29-02-Lösung nachgewiesen werden, wie dies bereits für andere topische Antiallergika gezeigt wurde und auch für die Monosubstanz BAC dokumentiert ist. Zur vergleichenden Beurteilung der Effekte im Rahmen einer längerfristigen Anwendung sowie der klinischen Relevanz der reduzierten Schlagfrequenz sind prospektive Studien an Patienten erforderlich.
Unterstützt durch: MEDA Pharma GmbH & Co. KG / Bad Homburg / Deutschland
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Unterstützumg durch: MEDA Pharma GmbH & Co. KG / Bad Homburg / Deutschland