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Erfahrungen mit Larynx-EMG-Untersuchungen in der klinischen Routine
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Laryngeale EMG-Untersuchungen werden überwiegend in Spezialambulanzen mit dem Ziel eines differentialdiagnostischen bzw. prognostischen Informationsgewinns durchgeführt. Abhängig vom Ergebnis werden individuelle Therapien geplant.
Ziel der Studie war es, die EMG-Zuweisungen innerhalb eines 2 jährigen Beobachtungszeitraums (2013-2014) hinsichtlich Indikationsstellung, Zeitfenster und Patientenakzeptanz zu untersuchen.
Ergebnisse: Von ursprünglich 70 zugewiesenen Patienten konnte bei 57 Patienten (w=29, m=28; Alter-MW=v Jahre) eine transkutane Larynx-EMG-Untersuchung durchgeführt werden. Der Beginn der Funktionsstörung lag bei 25 Patienten < 6 Mo, bei 8 Patienten 6-12 Mo und bei 18 Patienten >12 Mo zurück. Bei 6 Patienten konnte der Beginn der Funktionsstörung nicht terminisiert werden.
Die übrigen 13 Patienten konnten aus verschiedenen Gründen nicht untersucht: „nicht erschienen“ (n=3), „Termin abgesagt“ (n= 5), „Restitution“ (n=1), „EMG abgelehnt nach Aufklärung“ (n=2) und „Anatomische Hindernisse“ (n=2).
Bei 38 Patienten wurde die EMG-Untersuchung zur prognostischen Beurteilung bei V.a. Rekurrensparese (Gruppe 1) indiziert, bei 19 Patienten zur differentialdiagnostischen Abklärung einer idiopathischen Stimmlippenmotilitätsstörung (Gruppe 2). Je nach Ergebnis wurden Therapieempfehlungen gegeben.
Schlussfolgerungen: Die Daten unterstreichen die Bedeutung der laryngealen EMG-Untersuchung für die individuelle Therapieplanung, für die differentialdiagnostische Abklärung bei unklarer Stimmlippenmotilitätsstörung und bezüglich der prognostischen Beurteilung des stimmlichen Outcome im Falle einer synkinetischen Reinnervation. Die Akzeptanz als diagnostische Methode, als auch die Zeitfenster bis zur Untersuchung bleiben zu verbessern.
Unterstützt durch: Fa. MED-EL
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.