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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Stumme Aspiration eines ösophagotrachealen Shuntventils

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stella Sanader - HNO-Uniklinik Köln, Köln
  • Maria Grosheva - HNO-Uniklinik Köln, Köln
  • Dirk Beutner - HNO-Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod048

doi: 10.3205/15hnod048, urn:nbn:de:0183-15hnod0482

Published: March 26, 2015

© 2015 Sanader et al.
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Einleitung: Die Stimmrehabilitation nach einer totalen Laryngektomie erfolgt bei derMehrheit der Patienten heutzutage mit einem ösophagotrachealen Shuntventil. Über eineShuntventil-Aspiration wird in 1-13% der Patientenberichtet. Die Aspiration wird i.d.R durchakute Dyspnoe, Husten und Speichelaspiration bemerkt. Wir berichten hier über eine 8Monate unbemerkte Stimmprothesenaspiration.

Falldarstellung: Ein 52-jähriger vor 1,5 Jahren laryngektomierter Patient stellte sich beschwerdefrei in unserer regulären Tumornachsorgevor. Uns fiel eine Aphonie bei nicht sichtbarem Shuntventil auf. In der durchgeführten Röntgendiagnostik zeigte sich einrundlicher röntgendichter Fremdkörper in Projektion auf den linken Unterlappenbronchus.Wir führten eine starre Tracheobronchoskopie durch. Intraoperativ konnte das inGranulationsgewebe fest eingebettete Sprechventil im linken Hauptbronchus lokalisiert undentfernt werden.

Schlussfolgerung: Nicht nur eine symptomatische sondern auch eine stumme Shuntventilaspiration stellt einen HNO-ärztlichen Notfall dar. Eine präinterventionelle radiologische Diagnostik sollte mittels einer Röntgenaufnahme durchgeführt werden. Die Sprechprothesenentfernung im Rahmen einer starren Tracheobronchoskopie ist dieTherapie der Wahl.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.