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Bilaterale Stimmlippenparese (BVFP) – Phoniatrische Aspekte der prospektiven multizentrischen Studie zur permanenten transoralen Chirurgie vs. Kehlkopfschrittmacher
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Die bisherige Standardtherapie bei der BVFP ist die endoskopische Glottiserweiterung. Mit dem Kehlkopfschrittmacher (LP) wird eine neue Behandlungsmethode erschlossen, die auf der elektrischen Stimulation des M. cricoarytaenoideus posterior (PCA) basiert. Beide Methoden wurden in 2 prospektiven Studien evaluiert.
Methoden: 36 Patienten wurden in die Studie zur Standardtherapie, 9 Patienten in jene zum LP eingeschlossen. In beiden Studien wurden präoperativ, 1 und 6 Monate postoperativ Spirometrie, Laryngoskopie, Stroboskopie und die Stimmqualität dokumentiert. Die Parameter sind Jitter, maximale Phonationszeit (MPT), Stimmumfangsprofil (VRP), Dysphonie Schweregrad Index (DSI), Voice Handicap Index-12 (VHI-12) und Rauigkeit-Behauchtheit-Heiserkeit (RBH).
Ergebnisse: 34 Patienten schlossen die Standardtherapie- und 7 Patienten die LP-Studie ab. In der Standardtherapie-Studie haben sich MPT, VRP, Behauchtheit und Heiserkeit signifikant verschlechtert (p<0,05). Die restlichen phoniatrischen Parameter zeigten keine signifikante Veränderung. In der LP-Studie war keine signifikante Veränderung der phoniatrischen Parameter zu beobachten, MPT zeigte jedoch einen Trend zur Verbesserung. In der Standardtherapie-Studie nahmen Peak Expiratory und Peak Inspiratory Flow (PEF, PIF), in der LP-Studie PEF signifikant zu (p<0,05). Die deskriptive Evaluierung der Laryngoskopie und Stroboskopie unterstützt die Ergebnisse.
Schlussfolgerungen: Beide Methoden führten zu einer Verbesserung der Atemparameter. Einige Parameter der Stimmqualität verschlechterten sich durch die Standardtherapie signifikant, während sie in der LP-Studie gleich blieben oder einen Trend zur Verbesserung zeigten. Weitere Studien mit höheren Fallzahlen werden erweisen, ob sich dieser Trend bestätigt.
Unterstützt durch: MedEl, Innsbruck
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Studie wird durch MedEl gefördert.