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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Interdisziplinäre Kompetenzentwicklung im Umgang mit tracheotomierten Patienten für Pflegende und Therapeuten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Kristina Lippach - Klinikum der Universität München – Pflegedirektion, München
  • Emir Kadic - Klinikum der Universität München – Pflegedirektion, München
  • Kristina Schmalholz - Klinikum der Universität München – Pflegedirektion, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod034

doi: 10.3205/15hnod034, urn:nbn:de:0183-15hnod0340

Published: March 26, 2015

© 2015 Lippach et al.
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Einleitung: Der Umgang mit tracheotomierten Patienten ist bei Pflegerischem Fachpersonal, welches nicht täglich Trachealkanülenträger versorgt, mit Unsicherheit behaftet. Pflegekräfte der HNO-Stationen sind mit der Situation konfrontiert, bei schwierigen Versorgungssituationen von Pflegenden anderer Fachbereiche konsultiert zu werden. Daraus entstehen Anleitesituationen, die zwar der akuten Problemstellung gerecht werden, jedoch keine nachhaltige und zufriedenstellende Wissensvermittlung an die Kollegen sicherstellen.

Methoden: Um der Komplexität einer strukturierten Wissensvermittlung und praktischen Anleitung unter Kollegen Rechnung zu tragen, wurden drei Handlungsebenen definiert. Die Qualifizierung erfahrener HNO-Pflegekräfte zu geschulten Tracheostoma-Pflegeberatern bildet die Grundlage für die Kollegiale Beratung von Pflegekräften anderer Fachbereiche in konkreten Pflegesituationen. Komplettiert wird das Konzept durch eine Vermittlung von grundlegendem theoretischem Wissen in Kombination mit praktischen Übungen im Rahmen eines interdisziplinär ausgestalteten Fortbildungstages „Umgang mit tracheotomierten Patienten“.

Ergebnisse: Seit 2010 wird das Konzept schrittweise eigeführt und die Akzeptanz durch die Kollegen evaluiert. Ermittelt werden die Anzahl der durchgeführten kollegialen Beratungen und die Qualität der interdisziplinären Fortbildungstage. Dabei zeigt sich, dass die Anzahl der durchgeführte Beratungen abnahm, je mehr geschulte Mitarbeiter auf den einzelnen Stationen zur Verfügung standen.

Schlussfolgerung: Die erfolgreiche Evaluation ermutigt, die Kollegiale Beratung fortzuführen und die Fortbildung thematisch anzupassen, so dass auch andere an der Patientenversorgung beteiligte Therapeuten davon profitieren. Neben der Wissensvermittlung entsteht ein interdisziplinäres Handeln, das wiederum der qualifizierten Patientenbetreuung zu Gute kommt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.