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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Vergleich der histologischen Präparate nach Laser-Tonsillotomie und Tonsillektomie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jörgen Kohl - AMEOS Klinikum, Halberstadt
  • Klaus Begall - AMEOS Klinikum Halberstadt, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod031

doi: 10.3205/15hnod031, urn:nbn:de:0183-15hnod0315

Published: March 26, 2015

© 2015 Kohl et al.
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Die Tonsillotomie (TT) und Tonsillektomie (TE) im Kindesalter waren in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand von Diskussionen, nicht zuletzt durch den in diesem Jahr initiierten „Faktencheck Gesundheit“. Dies war hauptsächlich auf die regionalen Unterschiede in der Anzahl der durchgeführten TE sowie bezüglich des Anteils der TT bei Operationen an den Gaumenmandeln zurück zu führen. Anteile der TT von 12 bis 49% lassen die Vermutung zu, dass die regionale Verteilung von HNO-Haupabteilungen nicht der einzige Grund für diese große Differenz sein kann. Viel mehr wurden Forderungen nach eindeutigen Kriterien zur Indikationsfindung laut.

Im klinischen Alltag sieht sich der HNO-Arzt nun häufig mit Grenzfällen konfrontiert. In der vorliegenden Studie sollen die histologischen Präparate retrospektiv hinsichtlich Zeichen einer chronischen Entzündung in Kenntnis der Anamnese und des klinischen Befundes verglichen werden.

Vom Januar 2013 bis September 2014 erhielten an der HNO-Klinik des AMEOS-Klinikums Halberstadt insgesamt 107 Kinder im Alter von 2 bis 9 Jahren eine TT mittels CO2-Laser, sowie 79 Kinder von 3 bis 12 Jahren eine TE mittels Schere und Raspatorium.

Ein Vergleich der histologischen Präparate zeigt nur geringe Unterschiede. Sowohl in den TE- als auch in den TT-Präparaten fanden sich Zeichen einer chronischen Entzündung. Ein statistischer Vergleich bezüglich der Anamnese hinsichtlich rezidivierender Anginen belegt dabei keinen statistischen Zusammenhang.

Die Arbeit zeigt, dass nach retrospektiver Sichtung der Histologien im Zusammenhang mit der Anamnese und der Klinik kein eindeutiges Indikationskriterium definiert werden kann. Viel mehr unterstreicht dies die Notwendigkeit zur Durchführung klinischer Beobachtungsstudien zum Nachweis der Effizienz der TE und TT.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.