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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Penetration – Aspiration: valide Beurteilung ohne Videodokumentation?

Meeting Abstract

  • corresponding author Christiane Hey - Schwerpunkt für Phoniatrie und Pädaudiologie, KHNO, Frankfurt/M.
  • Petra Pluschinski - Schwerpunkt für Phoniatrie und Pädaudiologie, KHNO, Frankfurt/M.
  • Yevgen Zaretsky - Schwerpunkt für Phoniatrie und Pädaudiologie, KHNO, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod025

doi: 10.3205/15hnod025, urn:nbn:de:0183-15hnod0259

Published: March 26, 2015

© 2015 Hey et al.
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Text

Einleitung: Zur Dokumentation und Qualitätssicherung der fiberoptisch endoskopischen Evaluation des Schluckvorganges (FEES®) nach Langmore, weltweit etabliert als Goldstandard in der apparativen Schluckdiagnostik, wird international die Videoaufzeichnung empfohlen. Oft wird sie jedoch, z. B. bei Bedside-Diagnostik, aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit portabler Aufzeichnungssysteme unterlassen. Ziel der vorgelegten Studie ist daher der Vergleich der Qualitätssicherung einer FEES® mit und ohne Videoaufzeichnung anhand der Beurteilung des Kardinalmerkmals einer Schluckstörung, der Penetration/Aspiration, definiert nach der Penetrations-Aspirations-Skala (PAS) nach Rosenbek.

Methoden: 80 FEES-Videosequenzen, 10 pro Schweregrad der PAS, wurden von vier unabhängigen Ratern mit (Methode A) und, simuliert, ohne Videoaufzeichnung (Methode B) je zweimal in jeweils neuer Randomisierung beurteilt. Für beide Beurteilungsmethoden wurden die Intra- und Interrater-Reliabilität sowie die Übereinstimmungsvalidität verglichen. Die zuverlässigere Methode wurde mittels r-to-Z-Transformation bestimmt und Einflüsse auf die Ratingergebnisse durch ordinale Regression untersucht.

Ergebnisse: Methode B erzielte höhere Intra- und Interrater-Reliabilität und zeigte sich in der Übereinstimmungsvalidität zuverlässiger (r-to-Z-Transformation: Z=-2.92, p=.004). In der ordinalen Regression zeigte sich die Variable Auswertungsmethode signifikant (p=.016).

Schlussfolgerung: Die vorliegenden Studienergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit der Videoaufzeichnung einer FEES-Diagnostik bei nachgewiesen besserer Beurteilungsreliabilität und -validität, mindestens in der Beurteilung der Penetration bzw. Aspiration.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.