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Subjektive und objektive Stimmanalyse und Patientenzufriedenheit nach Stimmlippenaugmentation
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Published: | March 26, 2015 |
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Leitsymptom der einseitigen Stimmlippenlähmung ist die Stimmstörung. Diese kann die betroffenen Patienten in ihrer sozialen und beruflichen Kommunikation sehr stark einschränken und hat damit starken Einfluss auf die Lebensqualität.
Ein etabliertes Verfahren zur Verbesserung der Stimmqualität ist die Stimmlippenaugmentation. Dabei soll der durch das Störungsbild verloren gegangene Glottisschluss mittels Injektion geeigneter Substanzen in die betroffene Stimmlippen ausgeglichen werden.
In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss der Augmentation auf die Stimmqualität anhand subjektiver und objektiver Bewertungskriterien von Stimm- und Hochgeschwindigkeitsaufnahmen sowie der Einfluss auf die Stimmbezogene Lebensqualität untersucht.
In die Studie eingeschlossen wurden 20 Patienten mit insgesamt 37 Stimmlippenaugmentationen, die im Zeitraum von 06/2013 bis 07/2014 behandelt wurden. Bewertet wurde die stimmbezogene Lebensqualität, die ELS-Kriterien (European Laryngological Society), der DSI (Dysphonia Severity Index), sowie ausgewählte objektive Parameter des Phonovibrogramms (PVG) vor und nach dem Eingriff.
Im Mittel zeigte sich eine hoch signifikante Verbesserung der stimmbezogenen Lebensqualität, die mit der subjektiven Verbesserung von Heiserkeit und Behauchtheit korreliert, nicht aber mit dem Grad der Rauhigkeit. In der PVG-Analyse zeigten die Symmetrieparameter die stärkste Korrelation mit dem Grad der Stimmverbesserung.
Anhand objektiver Parameter der Untersuchung von Stimm- und Hochgeschwindigkeitsaufnahmen konnte erstmals gezeigt werden, dass die Stimmlippenaugmention ein geeignetes Verfahren zur Verbesserung der Stimmqualität ist. Es existiert eine starke Korrelation zwischen der Verbesserung der Symmetriemerkmale des PVG und dem Ausmaß der Stimmverbesserung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.