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Seltene Fälle einer kindliche Dyspnoe mit Stridor – zwei Case Reports
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Published: | June 10, 2014 |
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Neben den häufigsten Ursachen der kindlichen Dyspnoe wie Asthma, entzündliche Erkrankungen, wie eine Epiglottitis oder eine Fremdkörperaspiration gibt es auch seltenere Erkrankungen, die es abzugrenzen gilt.
Wir berichten von 2 Fällen einer kindlichen Dyspnoe.
1. Anamnese: Ein hypotrophes Neugeborenes, 2 Monate alt, mit inspiratorischem Stridor und Dyspnoe/Tachypnoe seit der Geburt aus dem Allgäu. Außerdem bestehen eine Gesichtsasymmetrie und ein bds. Mantelpneumothorax. Aufgrund zunehmender Dyspnoe erfolgte die weitere Abklärung in der Augsburger Kinderklinik.
Diagnose: Laryngomalazie und Mikrolarynx
Verlauf: Versorgung mit High-Flow-CPAP-Atemgerät, klinische, engmaschige Kontrollen
2. Anamnese: Ein 5-jähriges Kind mit bek. Neurofibromatose Typ 1 (NF-1) mit bek. zunehmenden inspiratorischem Stridor, akutem subgaleatischen Hämatoms (Z.n. Sturz) und notwendiger Entlastung in Vollnarkose.
Aufgrund bek. cervikofazialer Fibromstränge erfolgte die fiberoptische Intubation, die aufgrund eines während der Intubation diagnostiziertem Fibrom im Bereich des Larynx nur unter glücklichen Umständen geglückt war. Da weitere Eingriffe in Vollnarkose wahrscheinlich waren, planten wir die laserchirurgische Abtragung des Fibroms. Diese wurde erfolgreich durchgeführt, allerdings bestand weiterhin ein Stridor. Somit wurde bei schwieriger Anatomie eine flexible Tracheobronchoskopie durch die Kollegen der Pädiatrie geplant. Hier zeigte sich ebenso ein carinanahes Fibrom, das teilweise reseziert werden konnte.
Diagnose: NF-1 mit cervikofazialer und trachealer Manifestation
Verlauf: High-Flow-Nasenbrille und palliative Therapie mit Linderung der Dyspnoe
Fazit: Im Falle von kindlicher Dyspnoe und Stridor ist bei erfolglosen konservativen Maßnahmen eine frühe weitere Diagnostik im Sinne einer Bildgebung und endoskopischen Methoden anzustreben und interdisziplinär eine Therapie zu planen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.