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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Verletzung eines hoch stehenden Bulbus venae jugularis bei der Parazentese

Meeting Abstract

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  • corresponding author Veit M. Hofmann - HNO-Klinik Charité -CBF, Berlin
  • Annett Pudszuhn - HNO-Klinik Charité CBF, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod742

doi: 10.3205/14hnod742, urn:nbn:de:0183-14hnod7425

Published: June 10, 2014

© 2014 Hofmann et al.
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Einleitung: Wir berichten über den seltenen Fall einer massiven Blutung aus dem äußeren Gehörgang nach Parazentese.

Methode: Anhand des Falls wird das Vorgehen bei einer solchen Blutung im Kontext der Literatur erörtert.

Ergebnis: Bei einem 6-jährigen Jungen wurde durch einen Belegarzt eine Re-Parazentese vorgenommenen. Dabei kam es zu einer massiven Blutung. Der Gehörgang wurde in der Belegklinik suffizient tamponiert und der Patient notfallmässig ins Klinikum verlegt.

Das CT des Felsenbeins zeigte die anatomische Variante eines dehiszenten, in der Pauke hoch stehenden Bulbus venae jugularis, der verletzt worden war.

Nach dreitägiger Tamponade wurde eine Detamponade sowie Tympanoskopie in Narkose vorgenommen. Die Blutung sistierte. Beim Heben des tympanomeatalen Lappens zeigte sich der Defekt im Bulbus. Dieser wurde mit Tutopatchauflagen und Fibrinkleber versorgt und der Gehörgang tamponiert.

Die Detamponade drei Wochen später zeigte einen regelrecht verheilten Situs. Von weiteren operativen Maßnahmen wurde Abstand genommen.

Schlussfolgerungen: Die Verletzung eines dehiszenten, hoch stehen Bulbus venae jugularis im Rahmen von Ohroperationen führt zu einer massiver Blutung. Der Fall beschreibt das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei der relativ selten vorkommenden, jedoch schweren Komplikation.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.