gms | German Medical Science

85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die schlafendoskopische Beurteilung des Therapieeffektes nach der Protrusionsschienenversorgung und die Befundkorellation mit der polysomnographischen bzw. polygraphischen Messung. Unsere Erfahrung

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Christine Wohl - Prosper Hospital Recklinghausen, Recklinghausen
  • Alexandros Papapostolou - Prosper Hospital Recklinghausen, Recklinghausen
  • Ralf Siegert - Prosper Hospital Recklinghausen, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod682

doi: 10.3205/14hnod682, urn:nbn:de:0183-14hnod6825

Published: April 14, 2014

© 2014 Wohl et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Ziel dieser retrospektiven Studie war die Beurteilung der Langzeitergebnisse nach Protrusionnschienenanpassung und die Befundkorrelation der Schlafendoskopie mit der polysomnographischen (PSG) bzw. polygraphischen (PG) Messung.

Methoden: Wir konnten im Zeitraum von 2010 bis 2013 bei 16 mit Protrusionsschiene versorgten Patienten neben den jeweiligen Vorschub den Body Mass Index (BMI), die Schlafqualität durch standarisierten Fragenbögen, den subjektiven Schlaffragenbogen, den Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) und Schnarchindex (SI), den Stenosengrad des postligualen Raumes (sog. post-airway space – PAS) durch die Schlafendoskopie erfassen. Bei 7 Patienten handelte es sich um ein habituelles Schnarchen und bei 9 um ein obstruktives Schlafapnoe Syndrom. Die Verlaufskontrollen erfolgten durchschnittlich für 9–32 Monaten.

Ergebnisse: Die Schlafendoskopie (SE) zeigte durch die Schienenbehandlung mit einem durchschnittlichen Vorschub von 4,1 mm (2–6 mm) eine Reduktion des Stenosengrades im PAS um 48%. Die PG bzw. PSG ergab beim gleichen Vorschub eine Besserung des SI um 44% und AHI um 72% (0,1–11.4/h). Die Schnarchreduktion nach subjektiven Kriterien lag bei 60%. Wir führten anhand der SE bei 4 Patienten eine ergänzende operative Schnarchreduktion, bei 3 Patienten eine Nachjustierung und bei 1 Patient eine Neuanpassung der Schiene durch.

Schlussfolgerung: Die Schlafendoskopie mit Einsatz der UPS bietet die Neubeurteilung der Befunde nach Therapieeinleitung und ermöglicht damit die Verbesserung sowie Ergänzung des jeweiligen Therapiekonzeptes. Sie ist eine einfache und hilfreiche Untersuchung zur Sicherstellung eines langfristigen und effektiven Therapieerfolges in der Behandlung sowohl vom Schnarchen als auch von schlafbezogenen Atmungsstörungen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.