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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Sicherheit und Effektivität der Stimulation der oberen Atemwege bei obstruktiver Schlafapnoe – eine prospektive Studie mit randomisiertem Therapieentzugsarm

Meeting Abstract

  • corresponding author Joachim Maurer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Clemens Anders - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Lennart Knaack - Intersom, Köln
  • Christoph Möckel - Franziskus-Krankenhaus, Köln
  • Winfried Hohenhorst - Alfried-Krupp-Krankenhaus, Essen
  • Winfried Randerath - Bethanienklinik, Solingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod669

doi: 10.3205/14hnod669, urn:nbn:de:0183-14hnod6699

Published: April 14, 2014

© 2014 Maurer et al.
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Text

In einer Machbarkeitsstudie zeigte sich, dass die elektrische Stimulation des N. hypoglossus eine Option zur Behandlung der OSA sein kann. Das primäre Ziel dieser kontrollierten Studie war daher der Nachweis von Sicherheit und Effektivität der Stimulation der oberen Atemwege für die Behandlung der OSA an einem großen Patientenkollektiv.

In dieser prospektiven, multizentrischen, mit einem randomisierten Therapieentzugsarm angelegten Studie wurden Patienten mit mittel- bis schwergradiger OSA und CPAP-Unverträglichkeit oder -ineffektivität eingeschlossen. Ein retropalataler konzentrischer Kollaps in der medikamentös-induzierten Schlafendoskopie musste ausgeschlossen werden. Bei allen mit dem Neurostimulator (Upper Airway Stimulation System, Inspire Medical Systems, MN, USA) implantierten Patienten wurde die Therapieeffektivität durch Polysomnographie (PSG) und Fragebögen (Epworth Schläfrigkeitsskala, ESS; Funktionelle Auswirkungen des Schlafes, FOSQ) vor und 12 Monate nach Implantation ermittelt. Bei den ersten 46 Therapie-Respondern wurde der Effekt einer 1-wöchigen Therapieunterbrechung randomisiert mit der Fortführung der Therapie polysomnographisch verglichen.

126 Patienten (Alter 54.5 ± 10.2 Jahre, BMI 28.4 ± 2.6 kg/m2) erhielten ein Implantat. Nach 12 Monaten ergab sich eine signifikante Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von 29.3/h (Median) bei einem Interquartilsabstand (IQR) von 14.9/h auf 9.0/h (IQR 18.2/h). ESS und FOSQ zeigten signifikante Verbesserungen nach 12 Monaten. Im Therapieentzugsarm kam es zu einem signifikanten Anstieg des AHI, während der therapeutische Effekt der Stimulation unverändert erhalten blieb.

Die Stimulation der oberen Atemwege ist sicher und effektiv in der Behandlung von mittel- bis schwergradiger OSA, die von CPAP nicht profitieren.

Unterstützt durch: Inspire Medical Systems Inc., MN, USA

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Honorare für Vortragstätigkeit und Operationstraining von Sponsor erhalten.