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Evaluation akustischer Charakteristika von Schnarchgeräuschen bei der medikamentös induzierten Schlafendoskopie
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Schnarchgeräusche besitzen akustische Informationen, die ein spezifisches Obstruktions- oder Vibrationsmuster vermuten lassen. Die medikamentös induzierte Schlafendoskopie (MISE) bietet trotz der Einschränkung, dass es sich um induziertes Schnarchen handelt, die Möglichkeit, Obstruktionsmuster visuell zu klassifizieren und die gewonnenen Schnarchgeräusche entsprechend zu klassifizieren. Auf diese Weise wäre es möglich, einen Detektions-Algorithmus für Schnarchgeräusche zu entwickeln, der auf nächtliche Geräusche übertragbar sein kann.
Methoden: 109 Schnarchgeräusche, die während einer MISE unter kontrollierter Sedierungstiefemessung an 41 Patienten in unterschiedlichen Sedierungstiefen gewonnen wurden, wurden anhand der Videosequenzen in Gruppen unterschiedlicher Vibrations-/Obstruktionsmuster eingeteilt (Velum, Velum obstruktiv, Tonsille, post-Apnoe). Mittels psychoakustischer Analyse erfolgten die Differenzierung der Schnarchepisoden und eine Einteilung in Cluster.
Ergebnisse: Schnarchgeräusche mit tonsillärer Komponente weisen eine höhere Schärfe, mit velarer Vibration eine höhere Rauhigkeit und post-Apnoe-Schnarchen eine höhere Schwankungsstärke im Vergleich zu den anderen Lokalisationen auf. Es ist möglich durch eine multifaktorielle Betrachtung einzelne Schnarchtypen akustisch zu unterscheiden.
Schlussfolgerungen: Anhand der erhobenen Daten lassen sich unterschiedliche akustische Cluster bilden, die den visuell verifizierten Obstruktionsmustern entsprechen. Diese Cluster könnten auf nächtliche Schnarchgeräusche übertragen werden. Somit wäre es in Zukunft möglich, nächtliches Schnarchen, was während einer Poly(somno)graphie gewonnen wird, zu klassifizieren und die Entscheidung für eine potentielle chirurgische Therapie zu unterstützen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.