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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Hyoidsuspension oder Laserchirurgie der Zungengrundtonsille? Ein Vergleich zweier Therapieoptionen bei der Multi-Level-Chirurgie der obstruktiven Schlafapnoe (OSA)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Johannes Brus - Asklepios Klinik Harburg, Abteilung für HNO-Heilkunde, KHC, Hamburg
  • Stefan Wenzel - Asklepios Klinik Harburg, Abteilung für HNO-Heilkunde, KHC, Hamburg
  • Thomas Verse - Asklepios Klinik Harburg, Abteilung für HNO-Heilkunde, KHC, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod659

doi: 10.3205/14hnod659, urn:nbn:de:0183-14hnod6599

Published: April 14, 2014

© 2014 Brus et al.
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Fragestellung: Zur chirurgischen Behandlung der mittel- bis schwergradigem OSA wird häufig die Multi-Level-Chirurgie (MLS) verwendet. Am Weichgaumen erfolgt die Uvulopalatopharyngoplastik mit Tonsillektomie oder eine Ihrer Modifikation.

Im Bereich des Zungengrundes unterscheiden sich die Konzepte je nach Operateur und Lokalbefund. Bei Hyperplasie der Zungengrundtonsille erfolgt die Laserchirurgie der Zungengrundtonsille, sonst eine Hyoidsuspension Typ II in Kombination mit einer interstitiellen Radiofrequenzbehandlung des Zungengrundes.

Patienten und Methoden: Im Sinne einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie wurden im Zeitraum 1/2010 bis 11/2013 insgesamt 98 Patienten mit OSA in die Studie eingeschlossen. Präoperativ erfolgte eine sedierte Schlafvideoendoskopie (SVE), prä- und drei Monate postoperativ eine komplette standardisierte Polysomnographie (PSG), sowie die Erhebung der Epworth-Sleepiness Skala. Bei Apnoikern mit einem AHI >30 bestand bei Studieneinschluss eine CPAP-Incompliance.

Ergebnisse: Der AHI der gesamte Gruppe lag postoperativ 16,9 ± 15,8 (präoperativ 33,9 ± 17,3). Die ESS (Tagesmüdigkeit) reduzierte sich signifikant (10,8 ± 4,2 auf 6,4 ± 3,6) Die chirurgische Erfolgsrate nach Sher lag bei 58,1%.

Für die beiden Gruppen ergibt sich nach Laserresektion der Zungengrundtonsille eine Erfolgsquote von 59,6 % (AHI prä 33,3 ± 14,3 vs. AHI post 17 ± 13,7) und nach Hyoidsuspension plus RFT eine Erfolgsquote bei 56% (AHI prä 32,7 ± 15,3 vs. AHI post 16,0 ± 13,5). Signifikante Unterschiede ergeben sich nicht.

An Komplikationen ereigneten sich 3 Tonsillektomie-Nachblutungen, und ein Bruch des Osteosynthesematerials nach Hyoidsuspension.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der beiden Studienarme unterscheiden sich nicht signifikant und spiegeln die aus der Literatur bekannten Ergebnisse zum Thema MLS bei mittelschwerer bis schwerer OSA wider. Die Auswahl der OP-Technik je nach Befund am Zungengrund hat sich unseren Händen bewährt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.