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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Einführung des VMO-Scores zur Klassifikation von Patienten mit vaskulären Malformationen der Orbita und der orbitalen Adnexe

Meeting Abstract

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  • corresponding author Susanne Wiegand - HNO-Klinik, UKGM, Marburg, Marburg
  • Annette P. Zimmermann - HNO-Klinik, UKGM, Marburg, Marburg
  • Jochen A. Werner - HNO-Klinik, UKGM, Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod651

doi: 10.3205/14hnod651, urn:nbn:de:0183-14hnod6517

Published: April 14, 2014

© 2014 Wiegand et al.
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Einleitung: Vaskuläre Malformationen im Bereich der Orbita und der orbitalen Adnexe sind ein seltenes, jedoch häufig schweres Krankheitsbild, das mit ausgeprägten funktionellen Einschränkungen assoziiert sein kann. Ziel war die Entwicklung und Einführung eines klinischen Scores für Patienten mit vaskulären Malformationen der Orbita und der orbitalen Adnexe (VMO-Score), der einen standardisierten Vergleich der Schwere des Krankheitsbildes und des Funktionsausfalls sowie der Behandlungsergebnisse ermöglicht.

Methoden: Es wurde ein Score entwickelt, welcher 6 Parameter berücksichtigt, die mit bis zu 3 Punkten bewertet werden: Morphologie der Raumforderung, konjuktivale Beteiligung, Lidbeteiligung, Exophthalmus, Motilitätseinschränkung und Visus. Der Maximalwert des Scores beträgt bei größter Ausprägung mit höchst möglichem Funktionsausfall 18 Punkte. 33 Patienten mit vaskulären Malformationen der Orbita und der orbitalen Adnexe wurden retrospektiv mit dem neu entwickelten Score evaluiert.

Ergebnisse: Patienten mit arteriovenösen Malformationen (n=6) wurden im Durchschnitt mit 13,5 Punkten bewertet, Patienten mit lymphatischen Malformationen (n=17) mit 7,8 Punkten und Patienten mit venösen Malformationen (n=10) mit 3,6 Punkten. Patienten mit hohen Punktzahlen wurden aufgrund der Komplexität ihrer Erkrankung und multipler Vorbehandlungen alio loco weniger häufig therapiert als solche mit geringeren. Es konnte bei einem Score größer 8 durch eine funktionserhaltende Therapie keine Heilung erreicht werden.

Schlussfolgerung: Die Bewertung mit dem VMO-Score war einfach und schnell durchführbar. Der Punktwert des Scores war im untersuchten Patientengut mit dem Typ der Malformation assoziiert und ein guter Prädiktor im Hinblick auf das posttherapeutische Resultat.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.