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Wirkt sich eine Zungenbeteiligung bei Patienten mit einer vaskulären Malformation auf das Riech- und Schmeckvermögen aus?
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Bisher ist das Riech- und Schmeckvermögen von Patienten mit einer vaskulären Malformation nicht näher untersucht, insbesondere bei Patienten mit und ohne Zungenbeteiligung.
Methode: 40 Patienten mit einer vaskulären Malformation wurden mittels „Sniffin Sticks“ und „Taste strips“ untersucht.
Ergebnisse: Verglichen mit Normdaten von Hummel et al. 2007 hatten die Frauen und Männer mit einer vaskulären Malformation in allen Altersklassen durchschnittlich einen niedrigeren Wert bei der Riechschwellenbestimmung. Bezogen auf die Werte der Riechschwellenbestimmung waren 33 (82,5%) der Patienten hyposmisch. Per Definition waren 21 (52,5%) der Patienten hypogeusisch. Patienten mit und ohne Zungenbeteiligung hatten erniedrigte Werte bei der Riechschwellenbestimmung und im Schmecktest. So waren 14 (82,4%) der Patienten mit und 19 (82,6%) der Patienten ohne Zungenbeteiligung hyposmisch sowie 9 (52.9%) der Patienten mit und 12 (52,2%) der Patienten ohne Zungenbeteiligung hypogeusisch. Der Vergleich der Schmecktestwerte zwischen beteiligter und nichtbeteiligter Zungenseite bzw. unilateraler, bilateraler oder keiner Zungenbeteiligung brachte keinen signifikanten Unterschied.
Schlussfolgerung: Trotz vieler offensichtlicher Probleme, die Patienten mit einer vaskulären Malformation quälen, sollte an eine Riech- und Schmecktestung gedacht werden wegen dem hohen Anteil an hyposmischen und hypogeusischen Patienten unabhängig von einer Zungenbeteiligung durch die Erkrankung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.