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Ulcus am Gaumen nach Embolisation von Ästen der A. maxillaris mit Mikropartikeln bei Epistaxis
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die Epistaxis ist ein häufiger Notfall in der HNO. In der Regel ist eine Verödung oder Tamponade ausreichend. In seltenen Fällen ist ein Ballonkatheter notwendig und in noch selteneren Fällen ist eine Blutung durch diese Maßnahmen nicht suffizient zu stillen. Dann gibt es die Möglichkeit einer operativen Blutstillung oder Angiographie mit Embolisation des betroffenen Gefäßes. Die Embolisation kann mit verschiedenen Materialien durchgeführt werden. Der Vorteil bei der Verwendung von Mikropartikeln (PVA) besteht darin, dass die Partikel durch ihre Größe nicht bis in das Kapillarbett vordringen und somit in der Regel nicht die Durchblutung in der Peripherie des Stromgebietes verhindern.
Methode: Case Report.
Ergebnisse: Ein 57-jähriger Patient stellte sich mit Epistaxis vor, zwei Wochen nachdem extern eine NNH-OP durchgeführt worden war. Die primäre Versorgung erfolgte mittels Nasentamponade, der Patient stellte sich jedoch erneut mit Epistaxis vor. Bei einer starken Blutung aus dem Sphenopalatina-Stromgebiet wurde der Patient unseren Kollegen der Radiologie vorgestellt. Diese führten eine Angiographie und Embolisation von Ästen der A. maxillaris links mit Mikropartikeln durch. Bei der folgenden Detamponade zeigte sich eine erfolgreiche Blutstillung. 3 Wochen später stellte sich der Patient mit einem 2x3 cm großen Ulcus am harten Gaumen links vor. Dieses ist als Komplikation der Embolisation bei fehlender ausreichender Versorgung von anderen Stromgebieten bzw. der Gegenseite zu werten.
Schlussfolgerung: Die Angiographie mit Embolisation von Gefäßen ist eine elegante Möglichkeit zur Behandlung von therapieresistenter Epistaxis. Die Rate an Komplikationen ist sehr gering und die Bildung von Ulcerationen, vor allem bei der Verwendung von PVA-Partikeln, ist eine Rarität.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.