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Künstliches Modell als Trainingsmethode bei Verletzungen der Arteria carotis interna (ACI)
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die Verletzung der A. carotis interna ist eine seltene und bedrohliche Komplikation bei Nasennebenhöhlen- und Rhinobasiseingriffen. Die genaue Inzidenz ist nicht bekannt, allerdings wird für die Chirurgie der diffusen chronischen Rhinosinusitis eine Rate von 0,3%, für rhino-neurochirurgische Eingriffe eine Rate von 0,3–0,9% und für Hypophysenoperationen ein Wert von etwa 1% angegeben. Mit zunehmender Anwendung erweiterter transnasaler Eingriffe und der Letalitätsrate nach Arterienverletzung von 17% empfiehlt sich ein spezielles Training mit Einüben klarer Handlungsalgorithmen für den Notfall – insbesondere auch in der Kooperation mehrerer Operateure („four-hands-two-minds“ Technik). Da das in-vivo-Schafmodell nach Valentine und Wormald nicht ausreichend verfügbar ist, wurde ein künstlichen Trainings-Modell entwickelt.
Methode: Das Nasennebenhöhlenmodell der Firma Phacon wurde in der Keilbeinhöhle durch den Anschluss eines künstlichen Gefäßsubstituts erweitert, welches der A. carotis möglichst „lebensnah“ nachempfunden wurde. Über ein Pumpsystem wird ein flüssiger Blutersatz in den Karotis Ersatz geleitet und pulsierend durchströmt. Nach willentlicher Verletzung des Gefäßes wird die Blutung am Modell versorgt. Trainingsziele sind u.a.: Positionierung von Endoskop und Sauger, Kooperation der Operateure, lokale Tamponade.
Schlussfolgerung: Anhand des künstlichen endoskopischen NNH-Modells kann „lebensnah“ der Notfall einer Karotis-Verletzung trainiert werden. Darauf aufbauend kann das Modell hinsichtlich weiterer Fragestellungen wie z.B. der Evaluierung verschiedener Lernkurven, das Anwenden verschiedener Techniken der Rekonstruktion, erweitert werden. Der Einsatz und Verlust von Labortieren wird vermieden; das Modell ist mehrfach verwendbar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.