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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die interdisziplinäre modifiziert endoskopische Resektion ausgedehnter juveniler Nasenrachenfibrome

Meeting Abstract

  • corresponding author Nina Dominas - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Nicola Rothmeier - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Stefan Mattheis - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod596

doi: 10.3205/14hnod596, urn:nbn:de:0183-14hnod5968

Published: April 14, 2014

© 2014 Dominas et al.
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Text

Einleitung: Das juvenile Nasenrachenfibrom oder Angiofibrom ist ein histologisch gutartiger, aber potenziell destruierend wachsender gefäßreicher Tumor, ausgehend vom Nasopharynx und der Fossa pterygopalatina und tritt typischerweise bei Jungen nach dem zehnten Lebensjahr auf. Es zeigt ein lokal expansives und verdrängendes Wachstum in Richtung der Schädelbasis einschließlich Keilbeinflügel, Sinus cavernosus und Clivus, Fossa pterygopalatina, Orbita, Nasenhaupthöhle und Nasennebenhöhlen.

Methoden: Wir behandelten drei männliche Patienten im Alter von 14 bis 30 Jahren mit einem ausgedehnten Angiofibrom mit Infiltrationen der Nasenhaupthöhle und Nebenhöhlen sowie teilweise auch Infiltration der Schädelbasis. Bei einem Patienten lag ein Rezidiv bei auswärts operiertem Befund vor. Aufgrund der starken Vaskularisation wurde in allen Fällen eine präoperative Embolisation der Tumor-versorgenden Gefäße durch die Kollegen der Neuroradiologie durchgeführt. Im zweiten Schritt erfolgte die Tumorresektion endoskopisch endonasal und modifiziert endoskopisch über ein Midfacial degloving in Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Augenheilkunde.

Ergebnisse: Das Angiofibrom konnte in allen Fällen vollständig bei geringem bis mäßigen Blutverlust entfernt werden. Bei keinem Patienten traten Komplikationen oder Rezidive auf.

Diskussion: Insbesondere bei sehr ausgedehnten juvenilen Nasenrachenfibromen sichert die interdisziplinäre Therapie durch HNO-Heilkunde, Neuroradiologie, Neurochirurgie und Augenheilkunde ein optimales Ergebnis.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.