gms | German Medical Science

85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Atypisches Fibroxanthom der Ohrmuschel

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Hannes Ruckert - HNO-WKK, Kaiserslautern
  • Norbert Stasche - WKK-HNO, Kaiserslautern

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod580

doi: 10.3205/14hnod580, urn:nbn:de:0183-14hnod5805

Published: April 14, 2014

© 2014 Ruckert et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Das Atypische Fibroxanthom ist eine neoplastische Erkrankungen der Haut. Es wächst solitär und rasch innerhalb weniger Monate, intermediär-maligne. Früher wurde das atypische Fibroxanthom als oberflächliche/kutane Variante des malignen fibrösen Histiozytoms aufgefasst.

Material und Methodik: Wir berichten über einen 70-jährigen Patienten, bei dem ein seit Wochen bestehender, rasch größenprogredienter ca.10x14 mm großer erhabener derber Hauttumor ohne Ulcerierung auf der Ohrmuschelvorderfläche rechts, im Bereich der Fossa triangularis rechtsaufgefallen ist. Beschwerden wie Schmerzen bestanden zu keinem Zeitpunkt.

Therapie/Procedere: Die Therapie bestand in einem zweizeitigen vorgehen, mit einer diagnostischen in toto Exzicsion und temporärer Defektdeckung mittels Epigardpatch. Histologisch ergab sich ein atypisches Fibroxanthom mit minimalen Abstand von 0,5 mm zum Präparatrand. In einem zweiten Eingriff wurde eine Ohrmuschelkeilresektion mit einem Sicherheitsabstand von ca. 1 cm durchgeführt, die Läsion wurde sicher in toto entfern. Eine adjuvante Strahlentherapie wird nicht angestrebt, es wurden regelmäßige klinische Kontrollen empfohlen.

Ergebnis/Schlussfolgerung: Das atypische Fibroxanthom ist ein seltener, klinisch schwer abgrenzbarer Tumor der Haut, er sollte mit einem Mindestabstand von ≥1cm entfernt werden. Der entstandene Defekt sollte nur so groß wie nötig, aber so klein wie möglich gehalten werden, was besonders bei Tumoren im Kopf-Halsbereich Voraussetzung für ein gutes kosmetisches Resultat ist. Hier bietet sich ein zweizeitiges Vorgehen an. Eine regelmäßige Tumornachsorge ist nötig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.