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Beurteilbarkeit des inneren Gehörganges im MRT nach CI-Versorgung
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Published: | April 14, 2014 |
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Mit der steigenden Anzahl an Patienten mit Hörimplantaten wächst die Wahrscheinlichkeit eines im zeitlichen Verlauf notwendigen bildgebenden Verfahrens. Während eine CT- Untersuchung ohne Probleme möglich ist und mit modernen Geräten nur geringe Artefakte produziert, sind MRT-Untersuchungen unter verschiedenen Aspekten problematisch. Im Zuge der Indikationsausweitung von Hörimplantaten ist die Beurteilung des Inneren Gehörgangs von großer Bedeutung.
In dieser Arbeit sollte die Artefaktausdehnung im cMRT bei vorhandenen Cochlea-Implantaten und aktiven Mittelohrimplantaten und die Beurteilbarkeit der umgebenden Strukturen bewertet, sowie die Abhängigkeit der Artefakte von der Position der Implantate beurteilt werden.
Dazu wurden die MRT-Datensätze von 5 CI-Patienten, welche in der Vergangenheit ein cMRT erhalten hatten analysiert. Zudem wurden aktuelle Cochleaimplantate aller 4 Firmen sowie eine MedEl Vibrant Soundbridge und eine MedEl Vibrant Bonebridge in einen Kadaverkopf eingesetzt und MRT-Untersuchungen unter Variation der Implantpositionen durchgeführt.
Dabei zeigte sich, dass eine direkte Korrelation zwischen der Position des Implantates und der Beurteilbarkeit des Inneren Gehörgangs unter Berücksichtigung der nicht radiären Ausbreitung des Artefakts besteht. Exakte Positionsempfehlungen können gegeben werden.
Eine Beurteilung des inneren Gehörganges ist nach einer CI-Versorgung auch ohne spezifische MRT-Artefakt-Unterdrückung bei exakter Implantpositionierung möglich. Insbesondere bei Patienten nach Vestibularisschwannomextirpation ermöglicht sich, unter Berücksichtigung der Empfehlungen, eine CI-Versorgung ohne Verlust der Beurteilbarkeit des Inneren Gehörganges.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.