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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Management und chirurgische Versorgung von Patienten mit Schallleitungsschwerhörigkeit mit dem teilimplantierbaren Hörsystem „Bonebridge“

Meeting Abstract

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  • corresponding author Timo Stöver - HNO-Klinik, Universität Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Tobias Rader - HNO-Klinik, Universität Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Martin Leinung - HNO-Klinik, Universität Frankfurt, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod515

doi: 10.3205/14hnod515, urn:nbn:de:0183-14hnod5150

Published: April 14, 2014

© 2014 Stöver et al.
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Einleitung: Das teilimplantierbare transkutane Knochenleitungshörsystem „Bonebridge“ (MED-EL) stellt eine für Patienten attraktive Versorgungsform bei nicht anderweitig verbesserbarer Schallleitungsschwerhörigkeit bzw. kombinierter Schwerhörigkeit dar. In der praktischen Anwendung zeigt sich, dass die in das Indikationsfeld passenden Patienten oftmals erheblich veränderte anatomische Verhältnisse (Z. n. Radikalhöhlenanlagen, schlecht pneumatisierte Mastoide, Missbildungen) aufweisen. Ziel der Arbeit war es verschiedene Möglichkeiten der chirurgischen Positionierung des Implantates auszuwerten.

Methoden: Seit Einführung des Implantatsystems wurden inzwischen 13 Patienten an unserer Klinik erfolgreich versorgt. Die präoperativen Ton- und Sprachtestergebnisse sowie die anatomischen Voraussetzungen in den versorgten Patienten wurden erfasst und systematisiert, sodass ein Stufenplan zur Versorgung bzw. möglichen Positionierung des Implantates abgeleitet werden sollte.

Ergebnisse: Es zeigt sich, dass von den 13 versorgten Patienten 9 eine deutlich anatomisch veränderte anatomische Ausgangssituation aufwiesen. Alle 13 Patienten zeigten eine deutliche Verbesserung des Ton- und Sprachverstehens. Die chirurgische Positionierung variierte zwischen einer mastoidalen, duralen und retrosigmoidalen Platzierung des Implantates. Alle Patienten konnten damit erfolgreich chirurgisch versorgt werden. Audiologisch zeigte sich erstaunlicherweise, dass insbesondere Patienten mit einem guten Hochtongehör zum Teil Schwierigkeiten in der initialen Anpassung des Implantates aufwiesen.

Diskussion: Trotz der erfolgreichen Versorgung zeigte sich, dass in einer Vielzahl der Patienten (9 von 13) zum Teil erhebliche operative Herausforderungen bestanden, um eine optimale Positionierung des Implantates zu erreichen. Dieses sollte bei der präoperativen Planung und Patientenaufklärung Berücksichtigung finden sollte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.