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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Laserdopplervelocimetrische Studie elastischer Körper als Mittelohrprothesen im Felsenbein

Meeting Abstract

  • corresponding author Robert Schuon - HNO-Uniklinik, Hannover
  • Burkard Schwab - HNO-Klinik MHH, Hannover
  • Hannes Maier - HNO-Klinik MHH, Hannover
  • Josephine Schipper - HNO-Klinik MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod501

doi: 10.3205/14hnod501, urn:nbn:de:0183-14hnod5018

Published: April 14, 2014

© 2014 Schuon et al.
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Text

Einleitung: Die Tympanoplastik beinhaltet die Rekonstruktion sowohl des Trommelfells zum luftdichtem Abschluss zwischen Mittelohr und äußerem Gehörgang als auch der Integrität der mechanischen Schallenergieübertragung auf die Cochlea. Bei Zustand nach Destruktion der Ossikel steht auf dem Markt eine breitgefächerte Auswahl an Teil- oder Vollprothesen zur Kettenrekonstruktion zur Verfügung. Wenn hier auch unterschiedliche Materialien Anwendung finden, wie Titan oder Hydroxylapatit, so haben diese Materialen alle die Gemeinsamkeit eines spröden Werkstoffes. Es fehlt an Elastizität, wie sie in der Ossikelkette des Menschen angelegt ist.

Material und Methode: An 5 humanen Felsenbeinen wurden nach Ambossentfernung herkömmliche Absaugkatheter verwendet, die, auf die erforderliche Höhe konfektioniert, zwischen Hammergriff und Stapessuprastruktur eingestellt wurden. Über Beschallung des Trommelfells wurde die mechanische Übertragung über Laserdopplervelocimetrie sowohl von der Stapesfußplatte, als auch von der Rundfenstermembran abgeleitet.

Ergebnisse: Mit dem verwendeten Polymerwerkstoff konnte in einer Frequenz-Transfer-Funktion gezeigt werden, dass auch über elastische Werkstoffe bei mechanisch freier Lage der Interposition eine der physiologischen Ossikelkette vergleichbaren Schallübertragung gewährleistet ist.

Schlussfolgerung: Polymerwerkstoffe bieten aufgrund der optionalen Elastizität eine aussichtsreiche Alternative zur Entwicklung einer neuen Prothesenfamilie, die eine physiologische Beweglichkeit der Ossikelkette besser nachbildet, als es herkömmliche starre Mittelohrimplantate vermögen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.