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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Vibro-EAS: ein Vorschlag für eine intracochleäre elektroakustische Stimulation

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian P. Schraven - Universitäts-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - Universitäts-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Ernst Dalhoff - Universitäts-HNO-Klinik Tübingen, Tübingen
  • Anthony W. Gummer - Universitäts-HNO-Klinik Tübingen, Tübingen
  • Rudolf Hagen - Universitäts-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod497

doi: 10.3205/14hnod497, urn:nbn:de:0183-14hnod4979

Published: April 14, 2014

© 2014 Schraven et al.
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Text

Einleitung: Die elektroakustische Stimulation (EAS) nutzt die Cochlea Implantat (CI) Technologie zur elektrischen Stimulation in den mittleren und hohen Frequenzen sowie die akustische Verstärkung durch ein Hörgerät im Tieftonbereich. Patienten mit partieller Ertaubung erfüllen häufig die audiologischen Indikationskriterien des aktiven Mittelohrimplantates Vibrant Soundbridge® (VSB) in den tiefen und mittleren Frequenzen. Die VSB – ursprünglich zur Behandlung von gering bis mittelgradiger Innenohrschwerhörigkeit konzipiert – ist daher ein mögliches Instrument für die akustische Stimulation bei der EAS. Ziel der Studie war daher die Evaluation des akustischen Potenzials des Floating Mass Transducers (FMT), wenn dieser an eine EAS-CI-Elektrode gekoppelt die Cochlea direkt akustisch stimuliert.

Methoden: An sechs frischen humanen Felsenbeinen wurde eine subtotale Mastoidektomie und posteriore Tympanotomie durchgeführt. Zur Kontrolle der regelrechten Mittelohrfunktion erfolgte die akustische Stimulation des Trommelfells und simultane Laser-Doppler-vibrometrische (LDV) Messung an der Stapesfußplatte. Die Ankopplung des FMTs am langen Ambossfortsatz (Standardankopplung) wurde mit der FMT Fixierung an einer über das runde Fenster 20 mm tief inserierten CI-Elektrode (31.5 mm) (Vibro-EAS) verglichen.

Ergebnisse: Die Auslenkungsamplitude des Stapes war bei Vibro-EAS Stimulation im Vergleich zur Standardankopplung im gesamten Frequenzbereich um 30–42 dB geringer, was jedoch durch eine entsprechende Verstärkung ausgeglichen werden kann.

Diskussion: Die intracochleäre kombinierte elektrische und akustische Stimulation ist eine mögliche Technik, um eine direkte elektroakustische Stimulation zu erzielen. Eine sichere Befestigung bzw. Integration des FMT mit der CI Elektrode ist zu entwickeln.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.