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Objektiver Promontorialtest basierend auf intelligenter Artefaktseparierung und Einzelsignalauswertung mit Synchronizitätsanalyse
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Grundlage für eine erfolgreiche Cochlea-Implantation ist die funktionelle Integrität des Hörnerven. In der klinischen Praxis wird hierzu der subjektive Promontorialtest (sPT) angewendet. Nachteile dieser Methode liegen in der Subjektivität des Tests mit der Notwendigkeit der Kooperation des Patienten. Bei dem Bestreben nach einem objektiven (o)PT stellen die Überlagerung der Hörnervenantwort durch elektrische Stimuli, Artefakte und Hintergrundrauschen zu überwindende Einschränkungen dar. Im Folgenden wird die Methodik und erste Evaluation eines oPT mit intelligenter Artefaktseparierung und Einzelsignalauswertung vorgestellt.
Material/Methoden: Bei n=14 CI-Kandidaten wurde ein s- und ein oPT durchgeführt. Während der elektrischen Reizung des Promontoriums mit symmetrischen und asymmetrischen Rechteckimpulsen, vergleichbarer negativer Ladung, wurden elektrisch evozierte auditorische Hirnstammpotentiale (eABR) über vier Kanäle abgeleitet. Die Analyse der Einzelsignale erfolgte unter Beachtung mathematischer Modelle der Signalverarbeitung. Als Negativkontrolle wurde eine Nullmessung mit vernachlässigbarer elektrischer Stimulation durchgeführt.
Ergebnisse: Alle Probanden gaben im sPT für beide Stimuli einen sicheren Höreindruck an. Im oPT zeigte sich in der Nullmessung ein durchschnittliches maximales Synchronizitätsmaß von 0,03+/-0,01. Für den asymmetrischen bzw. symmetrischen Stimulus wurden maximale Synchronizitätsmaße von 0,07+/-0,04 (p<0,01) bzw. 0,06+/-0,03 (p<0,01) ermittelt. Der oPT zeigte bei allen Messeungen einen funktionsfähigen Hörnerven.
Diskussion: Mit der Kombination der vorgestellten Techniken der Signalauswertung lässt sich ein oPT realisieren. Die Methode ist in der Lage einen und stimuliertem Hörnerven objektiv nachzuweisen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.