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Einleitung: Die vorliegende Studie untersucht, welchen Hörerfolg einseitig ertaubte Patienten (SSD) mit Langzeitertaubung von einem CI haben. Dazu wurden die Sprachtestergebnisse von lang ertaubten SSD-Patienten von der Erstanpassung bis zu einem Jahr evaluiert und die individuellen Entwicklungsverläufe dargestellt.

Material und Methode: Das untersuchte Patientenkollektiv (n=12) ist postlingual ertaubt und deutschsprachig. Die mittlere Ertaubungsdauer beträgt 19,17 Jahre. Auf dem Gegenohr liegt eine Normakusis oder ein leichter Hörverlust bis 35 dB zwischen 0,125 kHz und 4 kHz vor.

Für die Messungen wurden der Freiburger Sprachverständlichkeitstest, der HSM-Satztest in Ruhe und im Störschall (10 dB S/N) in direkter Kopplung angewandt.

Ergebnisse: Aus dem Gesamtkollektiv (n=12) erreichen nach 6 Monaten 75% der Patienten im Zahlentest ein Ergebnis von ≥90%, im Einsilbertest erreichen 50% ein Ergebnis von ≥30% und im HSM- Satztest in Ruhe 50% ein Ergebnis ≥60%. Im HSM-Satztest im Störschall erreichen 25% ein Ergebnis von ≥10%. Zum 1-Jahrestermin (n=9) betragen die Mittelwerte im Zahlentest 77,22%, im Einsilbertest 40%, im HSM-Satztest in Ruhe 59,01% und im Störschall 25,05%.

Schlussfolgerung: Eine CI-Versorgung ist auch für einseitig lang ertaubte Patienten zu empfehlen, wobei in Abhängigkeit von der Motivation, Ausdauer, Konzentrations- und Lernfähigkeit des einzelnen Patienten unterschiedlich hohe Hörerfolge möglich sind. Alle Patienten der Untersuchungsgruppe profitieren von einem verbesserten Sprachverstehen in der alltäglichen Hör- und Kommunikationssituation. Einige Patienten erreichen nach 6–12 Monaten ein offenes Sprachverstehen mit dem CI allein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.