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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Audiologische Ergebnisse nach Cochleaimplantation bei einseitiger Taubheit

Meeting Abstract

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  • corresponding author Torsten Rahne - Universitätsklinikum Halle (Saale), HNO-Klinik, Halle/S.
  • Gerrit Götze - Universitätsklinikum Halle (Saale), HNO, Halle/S.
  • Cornelia Heider - Universitätsklinikum Halle (Saale), HNO, Halle/S.
  • Stefan Plontke - Universitätsklinikum Halle (Saale), HNO, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod465

doi: 10.3205/14hnod465, urn:nbn:de:0183-14hnod4656

Published: April 14, 2014

© 2014 Rahne et al.
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Einleitung: Seit einigen Jahren werden Patienten mit einseitiger, mindestens hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit oder Taubheit (SSD) erfolgreich mit einem Cochleaimplantat (CI) versorgt. Kinder und Erwachsene profitieren dadurch von einem verbesserten Hören im Störschall, Richtungshören und hypothetisch von einer geringeren Höranstrengung. Die Ertaubungsdauer, bis zu der durch eine CI-Implantation bei SSD Hörverbesserungen zu erwarten sind, ist begrenzt.

Methoden: Im Halleschen Hör- und ImplantCentrum wurden seit 2011 16 Erwachsene und 4 Kinder mit SSD implantiert. Zuvor erfolgte eine ausführliche Indikationsstellung im Implant Board unter Berücksichtigung der audiologischen Ergebnisse nach Testung mit CROS-Hörgerät und BAHA. Das Sprachverstehen in Ruhe und im Störschall sowie das Richtungshören wurden in verschiedenen Zeitintervallen nach OP gemessen.

Ergebnisse: Alle Patienten profitieren von der CI-Versorgung, wenngleich mit stark unterschiedlichen absoluten Hörleistungen. Nach 6 Monaten Tragedauer des CI werden bis zu 90% Sprachverstehen im Freiburger Einsilbertest, eine deutliche verbessertes Sprachverständlichkeitsschwelle im Störgeräusch (Oldenburger Satztest) sowie ein kleinerer Winkelfehler beim Schalllokalisationstest erreicht.

Schlussfolgerungen: Eine CI-Implantation bei einseitiger Taubheit erscheint sinnvoll und ist audiologisch in vielen Fällen der Versorgung mit BAHA und CROS-Hörgerät überlegen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.