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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Der Video-Kopfimpulstest unterscheidet nicht sicher zwischen peripherer und zentraler Schwindelursache

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jochen Patscheke - Universitäts-HNO-Klinik, Gießen
  • Pauline Plenz - Universitäts-HNO-Klinik, Gießen
  • Jens Peter Klussmann - Universitäts-HNO-Klinik, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod452

doi: 10.3205/14hnod452, urn:nbn:de:0183-14hnod4529

Published: April 14, 2014

© 2014 Patscheke et al.
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Einleitung: Der Video-Kopfimpulstest (vKIT) nach Halmagyi etabliert sich zunehmend in der Routinediagnostik bei Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.

Material und Methode: An 172 konsekutiven, unselektierten Patienten mit Schwindelbeschwerden wurde der vKIT durchgeführt. Es erfolgte die Einteilung in Diagnosegruppen aufgrund der klinisch-apparativen Befunde unabhängig vom vKIT. Ausgewertet wurden der Gain, die Gain-Asymmetrie und Catch-up Sakkaden.

Ergebnisse: Bei den Patienten mit peripherer Vestibulopathie war der Gain lediglich in 29% pathologisch (<0,8), die Gain-Asymmetrie bei 55% pathologisch (>8%) und es traten bei 62% pathologische Sakkaden auf. Die Akuität der Beschwerden hatte dabei keinen erkennbaren Einfluss. Bei den Patienten mit V.a. oder gesicherter zentraler Schwindelgenese trat bei 20% ein pathologischer Gain auf, die Gain-Asymmetrie war bei 47% pathologisch und es traten bei 38% pathologische Sakkaden auf.

Schlussfolgerung: Derzeit erlaubt die Auswertung des Video-Kopfimpulstests keine sichere Zuordnung einer zentralen oder peripheren Schwindelursache.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.