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Über den Nutzen durch ein CI bei einseitiger Ertaubung und die Erfassung seiner vielen Facetten mit verschiedenen bewährten und neuen Messmethoden
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die mit „Binauralem Hören“ verbundenen Vorteile sind unbestritten, die vielfältigen Höraufgaben des täglichen Lebens bekanntlich oft nur mit zwei Ohren zu meistern, mittlerweile ist die binaurale CI-Versorgung allgemein anerkannt.
Methoden: 29 Patienten (Erwachsene und Kinder) mit einseitiger Taubheit und normalem oder nahezu normalem Gehör auf der Gegenseite wurden auf dem ertaubten Ohr mit einem Cochlea Implantat versorgt. Zuvor durchgeführte CROS-Versorgungen waren in der Alltagssituation nicht hilfreich sondern störend.
Ergebnisse: Die einseitig tauben CI-Träger, die im täglichen Umfeld hohen Ansprüchen an ihre Kommunikationsfähigkeit ausgesetzt sind, äußern sich subjektiv höchst zufrieden. Sie haben die Fähigkeit zum räumlichen Hören wiedererlangt und profitieren von einem verbesserten Sprachverständnis im Störlärm (Verbesserung um 3.6 dB im OLSA mit CI). Allerdings streuen die Ergebnisse stark (Spannweite 0.3–10.1 dB). Leider erwies sich die messtechnische Erfassung der subjektiv oft als dramatische Verbesserung erlebten Effekte als schwierig; herkömmliche Testverfahren vermochten die Hörsituation und Hörgewinne nicht realistisch genug abzubilden. Mit dem hier vorgestellten neuartigen experimentellen Aufbau werden die Möglichkeiten der „virtuellen Realität“ adaptiert, um die Fähigkeit der Probanden „akustische Aufgaben zu lösen“ ganzheitlich zu erfassen. So gelang es, die subjektiv, z.T. als dramatisch erlebten Verbesserungen zu objektivieren.
Schlussfolgerung: Die Cochlea-Implant-Versorgung ist bei einseitiger Taubheit indiziert. Mit der virtuellen Realität können alltagsrelevante Fähigkeiten zum Lösen akustischer Aufgaben auch bei uni- oder bilateral versorgten CI-Trägern global erfasst werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.