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Funktionelle Ergebnisse nach hörverbessernder Chirurgie der Ohrfehlbildung
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Published: | April 14, 2014 |
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In der vorgestellten Arbeit werden die chirurgischen Ergebnisse eines 20 Jahres Patientenkollektives von 155 Patienten mit großen Ohrfehlbildungen analysiert.
Das Alter der untersuchten Patienten lag zwischen 5 und 49 Jahren (Median 21), die Geschlechtsverteilung 48% weiblich und 52% männlich. Der Median der Nachbeobachtung betrug 9 Monate (min. 1 Monat, max. 20á). Bei den durchgeführten Eingriffen handelte es sich in 52% der Fälle um Revisionsoperationen wobei 30% der Revisionen in domo voroperierte Patienten betraf. In 80% wurde eine Ossikelrekonstruktion durchgeführt (PORP/TORP 47%, Stapes 33%).
Die postoperative mittlere Knochenleitungsschwelle zwischen 0.5 und 4 kHz (PTA4) war bei 64% der Patienten unverändert, 26% verbessert und betrug im Median 11 dB. Die postoperative Luftleitung (PTA4) lag im Median bei 45 dB. Die Schalleitungskomponente (PTA4) betrug mehr als 30 dB bei 90% der Patienten und war postoperativ unter 30 dB bei 51% der Patienten. Eine Verbesserung der Schalleitungskomponente um mehr als 10 dB konnte für 60% der Patienten erzielt werden.
Die konventionelle Missbildungschirurgie führt zwar für die Mehrzahl der Patienten zu einer postoperativen Hörverbesserung ist aber mit einem überdurchschnittlichen Risiko für eine Revisionsoperation behaftet. Nur für einen geringen Prozentsatz der behandelten Patienten ist eine zufriedenstellende Hörrehabilitation ohne weitere externe Hörhilfen möglich. Die Ergebnisse der konventionellen Missbildungschirurgie müssen vor dem Hintergrund implantierbarer Hörsysteme diskutiert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.