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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Elektrophysiologische Detektionen von scalären Wechseln perimodiolärer CI-Elektroden – eine verblindete Multi-Center-Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author Philipp Mittmann - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Frederike Hassepaß - Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Thomas Wesarg - Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Susan Arndt - Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Arneborg Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod429

doi: 10.3205/14hnod429, urn:nbn:de:0183-14hnod4291

Published: April 14, 2014

© 2014 Mittmann et al.
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Text

Einleitung: Die Positionierung der Cochleaelektrode in der Scala tympani wird für ein optimiertes Hörvermögen angestrebt. Wechselt die Cochleaelektrode die Scala führt dies zu einem schlechteren Hörvermögen. In einer vorangegangenen Studie konnte der Zusammenhang zwischen der intracochleären Lage der Elektrode und den Veränderungen der NRTs gezeigt werde. Ein Quotient (NRT-Ratio) konnte erstellt werden, der auf die Elektrodenlage schließen lässt. Ziel dieser Studie ist es durch externe verblindete Daten den elektrophysiologischen Quotienten zu validieren.

Material und Methoden: Die elektrophysiologischen Daten von 84 Patienten mit intraoperativ gemessenen NRTs konnten ausgewertet werden. Alle Patienten sind durch Implantate mit Nucleus Advance Contur Elektroden versorgt worden. Die Lagekontrolle erfolgte mittels Rotationstomographie durch eine andere Arbeitsgruppe. Es erfolgte der Vergleich der radiologischen Ergebnisse und der elektrophysiologischen Daten unter Ermittelung der NRT-Ratio sowie deren statistisch Auswertung.

Ergebnisse: Durch die elektrophysiologische Auswertung konnten 56 Patienten ermittelt werden, bei denen ein scalärer Wechsel eher unwahrscheinlich war. Bei 9 Patienten war elektrophysiologisch ein scalärer Wechsel wahrscheinlich und 19 Patienten wurden detektiert, bei denen ein scalärer Wechsel sehr wahrscheinlich war. Es fand sich eine gute Korrelation zwischen radiologischem Ergebnis und NRT-Ratio. Scala vestibuli Insertionen zeigten normiert ein vergleichbares elektrophysiologisches Bild wie Scala tympani Insertionen.

Diskussion: Wir konnten erstmals nachweisen, dass in einem großen, externen Patientenkollektiv durch Verwendung eines elektrophysiologischen Quotienten Hinweise auf die Elektrodenlage gewonnen werden können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.